Hebammen in finanzieller Not

In der überregionalen Presse kann man immer häufiger über die berufliche Not der Hebammen lesen. Dabei geht es vor allen darum, dass sich immer mehr Hebammen ihren Beruf eigentlich nicht mehr leisten können. Worum geht es dabei?
Begonnen hat die Misere im Jahr 2007. Damals wurde ein Gesetz geschaffen, dass die Hebammen in die Freiberuflichkeit versetzte. Aber mit dieser neuen Selbstständigkeit kamen auch die üblichen Belastungen dazu. So müssen diese Frauen nun ihre komplette Sozialversicherung selbst bezahlen.Dazu kam ,dass sie nun wie praktizierende Ärzte auch eine Haftpflichtversicherung abschliessen müssen. Was aber der Gesetzgeber schon 2007 versäumt hat, war es die Vergütungen der Hebammen an die neue Situation anzupassen. Der Hebammenbruf wurde als Teilzeitarbeit eingestuft, obwohl eine 24 stündige Rufbereitschaft Pflicht iggst. Vergütet wird aber nur die tatsächliche Arbeitsleistung.
Die Höhe der Haftpflichtversicherung liegt bei 55,6% der Vergütung je Geburt. Abrechnen müssen die Hebammen mit den Krankenkassen, die auch mit dem Berufsverband der Hebammen über die Höhe der Vergütung verhandeln sollen. Dies geschah zuletzt im Jahr 2010. Aber schon in den nächsten Monaten sollen die Prämien wieder steigen, Das wird, so die Aussagen, viele Betroffene in den Ruin treiben.
Der Berufsverband der Hebammen befürchtet nun, dass mit dem Rückgang der praktizierenden Hebammen auch das Recht der werdenden Mütter auf die Wahl der Art, wie sie das Kind gebähren will, erheblich eingeschränkt wird.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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