Hattingen: Mitentscheiden per Jugendparlament
(von Leon Reinecke)
Hattingen hat Jugend und diese soll die Politik vor Ort mitbestimmen dürfen. Das Hattinger Jugendparlament (jupa)macht es möglich. Es ist die offizielle Vertretung der Kinder und Jugendlichen und hat sowohl Rede- als auch Antragsrecht in den politischen Fachausschüssen der Stadt.
In das „Jupa“ können für zwei Jahre jeweils drei Schüler pro weiterführender Schule geschickt werden. Wer sich wählen lassen möchte, muss zwischen 12 und 18 Jahren alt sein und in Hattingen wohnen. Die nächsten Wahlen finden vom 18. bis 26. Februar statt.
Für diese wirbt Olaf Jacksteit momentan an den weiterführenden Schulen. Olaf Jacksteit arbeitet für den Fachbereich Jugend. Er erklärt den politikinteressierten Schülern, was das Jugendparlament ist, denn einige hören zum ersten Mal von ihm.
Außerdem zeigt er mit Hilfe von Selina Kube die bereits erzielten Erfolge auf. Die 14jährige ist seit zwei Jahren im „Jupa“. Sie erzählt von einer Spendenaktion für Flüchtlinge. Das Jugendparlament hat unter anderem den Bau der Dirtbike-Anlage oder der Skateboard-Fläche am Leinpfad initiiert. Außerdem wurden in der Vergangenheit immer wieder Partys und Veranstaltungen für Jugendliche geplant und umgesetzt.
Dennoch sei die Arbeit im Jugendparlament kein Zuckerschlecken, appelliert Selina Kube an die interessiert zuhörenden Schüler im Gymnasium Waldstraße. Es sei wahre Mitarbeit gefordert. Auch Kunstlehrer Wolfgang Brünnig betont noch einmal, was für eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe die Arbeit im Jugendparlament sei.
"Waldsträßler" sind sehr interessiert
In den letzten Jahren gab es leider nur wenig Beteiligung an den Wahlen, bedauert Olaf Jacksteit.
Gymnasiast Roma Herare überlegt aber mitzumachen. Der Achtklässler sagt: „Ich finde die Idee des Jugendparlaments sehr gut. Es ist eine tolle Möglichkeit, dass wir Kinder mitentscheiden können. So findet der eigene Wille Anklang.“
Sein Mitschüler Tom Pickhardt schließt sich ihm an:„Das ist super, dass Kinder und Jugendliche mitbestimmen dürfen. Ich finde das sehr wichtig. Nur schade, dass es so zeitaufwendig ist, sonst würden sicher viel mehr von uns Einfluss nehmen wollen.“
Auch die Klassensprecher der Klasse 7d zeigen sich begeistert von Olaf Jacksteits Vortrag. Amelie Eberhardt freut sich über die Informationen und bezeichnet das „Jupa“ als eine „gute Sache“ über die sich alle Kinder freuen können. Auch der zwölfjährige Tobias Lehmann ist angetan: „Es ist sehr gut, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Meinung vertreten können. Wenn ich älter bin, mache ich gerne mal mit.“
Wer mitmachen möchte, kann sich noch an seiner Schule dafür anmelden.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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