Falschparkern mit dem Smartphone auf der Spur

Smartphones sollen bei der Stadt Hattingen in Zukunft die Arbeit im Ordnungsamt erleichtern. Die neuen Geräte sollen Falschparker registrieren und gleich die Höhe des Verwarngeldes mit einem kleinen Drucker „to go“ ausdrucken.

Bislang bekamen Falschparker ihr Knöllchen vom Ordnungsamt nur mit einem Zettel hinter der Windschutzscheibe mitgeteilt. Einige Tage später erhielten sie per Post einen Anhörungsbogen. Jetzt wird der erste „Beipackzettel“ am Auto konkreter und soll der Stadt auch noch Geld sparen und den Verwaltungsaufwand reduzieren.
Ab März werden zunächst acht Smartphones im Einsatz sein. Zehn Ordnungskräfte in unterschiedlichen Schichten werden damit unterwegs sein und den ruhenden Verkehr kontrollieren. Auf den neuen Geräten kann man per App konkrete Verwarnhinweise erstellen: Kennzeichen eingeben, ein Foto erstellen, Uhrzeit und Ort eingeben, sogar den Fahrzeugtyp – alles möglich. Verbunden ist das Gerät mit einem kleinen Drucker, so dass der Verwarnhinweis in Größe eines EC-Belegs gleich ausgedruckt werden kann. Selbstverständlich kann man mit den kleinen technischen Apparaten auch per Telefon Fragen klären.
Bislang sah die Praxis umständlicher aus. Wenn Reiner Gawe auf Tour war, musste er neben dem Registriergerät (aufgrund seines Formates auch „Knochen“ genannt) auch ein Telefon mit Kamera dabei haben – und konnte doch nur den allgemeinen Hinweis hinter die Windschutzscheibe klemmen.
Rund 15.000 Verwarnungen werden jährlich beim ruhenden Verkehr ausgesprochen. Pro Verwarnung kann man etwa zwölf Euro im Schnitt ansetzen. 180.000 Euro im Jahr sind keine schlechte Summe.
„Nur um die Einnahmen geht es uns aber gar nicht“, so Carsten Hetfeld vom Ordnungsamt. „Es geht um regulierende Maßnahmen.“
Er hofft, dass durch die neuen Verwarnungen mit zu zahlender Summe und Bankverbindung der Stadt rund dreißig Prozent sofort bezahlen. Dadurch fiele das Verschicken des Anhörungsbogens weg. Das spart Kosten.