Doch wieder drei Dezernenten in Hattingen

Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch will die vakante Dezernenstelle nicht wieder besetzen.
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In der Sitzung der Stadtverordneten am 22. März soll er vorliegen, der gemeinsame Antrag von CDU und FWI/Grüne, die vakante Stelle des dritten Dezernenten neu auszuschreiben und zu besetzen.
Die SPD reagierte prompt und schickte durch Fraktionschef Achim Paas sofort eine Pressemitteilung. „Das ist mit uns nicht zumachen“, erklärte dieser. Die dritte Dezernentenstelle – die beiden anderen Amtsinhaber sind Kämmerer Dr. Frank Burbulla und Beate Schiffer – ist seit dem Weggang von Baudezernent Wolfgang Schommer vor zwei Jahren vakant. Damals hatten CDU, FDP und Grüne/FWI seine dritte Amtszeit verhindert. In diesen zwei Jahren hatte Fachbereichsleiter Gerhard Rohde die koordinierende Funktion übernommen. „Und das hat funktioniert“, so Achim Paas. Deshalb plädiert die SPD für ein Verschmelzen von Dezernentenstelle und Fachbereichsleiter.
Dafür muss dann allerdings ein neuer Mann/eine neue Frau gefunden werden, denn Gerhard Rohde scheidet aus Altersgründen im Mai 2013 aus. „In Zeiten des Rotstiftes und des Abbaus von Bürgerservice können wir dem Bürger nicht vermitteln, dass wir die dritte Dezernentenstelle wieder besetzen möchten“, so Paas.
Die Ansicht vertritt auch die Bürgermeisterin. Dr. Dagmar Goch zeigt sich überrascht von der Anfrage des STADTSPIEGEL am Montag nachmittag und hat noch keinen Antrag für die nächste Sitzung der Stadtverordneten am 22. März vorliegen. Ihr Informationsstand ändert sich bei der interfraktionellen Runde am Montag abend. Goch, die bei geschlossenen Stimmverhältnissen (die FDP ist gegen die Wiederbesetzung, der Sprecher der Linken, Christian Preuß, ist dafür, will aber mit den fraktionslosen Vertretern in Hattingen, Friedhelm Knippel und Laurin Bongartz, noch sprechen) „Zünglein an der Waage“ sein könnte, sieht definitiv keine Notwendigkeit für eine Wiederbesetzung. „In Sprockhövel hat das mit dem Wegfall einer Dezernentenstelle auch geklappt.“
Dezernent und Kämmerer Dr. Frank Burbulla will politisch nichts sagen und als Kämmerer sich erst äußern, wenn der Antrag vorliegt.
Von 46 Stimmen im Rat entfallen derzeit 19 auf die SPD, 15 auf die CDU, sechs auf Grüne/FWI, vier auf die FDP und zwei auf „Die Linken.“ Die 47. und entscheidende Stimme ist die Bürgermeisterstimme.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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