Bürgermeisterin nimmt an Demo teil
In ihrer Etatrede nahm Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch Stellung zur Diskussion um die Bauvoranfrage der Ditib-Gemeinde.
„In den letzten Wochen hat eine Bauvoranfrage der Ditib-Gemeinde zum Bau einer Moschee für Unruhe in der Stadt gesorgt. Ich war immer festen Glaubens, dass ich in einer weltoffenen Stadt gemeinsam mit freiheitlich und tolerant denkenden Menschen lebe, in einer Stadt der kulturellen Vielfalt und gut entwickelten Integrationsfähigkeit, in der alle Einwohner und Einwohnerinnen gerne die gemeinsame Identität als ,Hattinger‘ annehmen. Ich bin immer noch dieses Glaubens, auch wenn ich, durch einige Diskussionsbeiträge in der jüngsten Vergangenheit, etwas ernüchtert worden bin.
Ich möchte gerne in einer Stadt leben, in der es selbstverständlich ist, dass Christen in Kirchen beten, dass Muslime Moscheen bauen dürfen, dass Hindus ihren Tempel besuchen können und dass alle anderen Religionen in ihren jeweiligen Häusern ihren Riten nachgehen können und auch alle Agnostiker und Atheisten genauso wenig diskriminiert werden.
Ich gehe davon aus, dass letztlich wir alle in einer solchen Stadt leben wollen und ich bitte Sie darum, das auch in der Vorwahlkampfzeit nicht zu vergessen.
Sie wissen, dass die rechtsextreme Organisation ,Pro NRW‘ zu einer Protestdemonstration gegen den Bau einer Moschee in Hattingen aufgerufen hat. Ein breites Bündnis ,Buntes Hattingen gegen Rechts‘ hat zu einer Gegendemonstration aufgerufen am Samstag, 19. Oktober, ab 12.30 Uhr, an der ich auch teilnehmen werde. Ich setze darauf, dass alle hier im Rat vertretenen Parteien – auf welchem Weg auch immer – deutlich machen werden, dass Intoleranz und Ausgrenzung in Hattingen nichts zu suchen haben.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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