Asylbewerber kommen in die alte Feuerwache

Planen für den Umbau: (v.l.) Baudezernent Jens Hendrix, Ulrich Möller, stellvertretender Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft, Sozialdezernentin Beate Schiffer und Erika Beverungen-Gojdka, Leiterin Fachbereich Soziales und Wohnen. Fotos: Pielorz
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  • Planen für den Umbau: (v.l.) Baudezernent Jens Hendrix, Ulrich Möller, stellvertretender Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft, Sozialdezernentin Beate Schiffer und Erika Beverungen-Gojdka, Leiterin Fachbereich Soziales und Wohnen. Fotos: Pielorz
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In Hattingen leben derzeit rund 200 Asylbewerber aus 33 Nationen. Bis zum Ende 2015 sollen es nach Prognosen doppelt so viele sein. Viele von ihnen kommen aus afrikanischen Ländern, aber auch aus Afghanistan und dem Irak. Jetzt sollen Umbaumaßnahmen in der alten Feuerwache an der Friedrichstraße dafür sorgen, dass auch hier bald Menschen einziehen können.

Die meisten von ihnen leben derzeit in einem Wohnhaus in der Werksstraße, doch wenn dort noch rund 22 Personen zuziehen, ist das Haus gefüllt. „Wir müssen ethnische und religiöse Besonderheiten bei den Personenkreisen berücksichtigen, um den sozialen Frieden im Haus und im Hinblick auf die Umgebung gewährleisten zu können“, erläutert Erika Beverungen-Gojdka, Leiterin des Fachbereiches Soziales und Wohnen.
Aufgrund der zahlreichen Krisenherde in der Welt steigt die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber. Die Städte sind aufgefordert, über Lösungen ihrer Unterbringung nachzudenken.
In NRW gibt es drei zentrale Flüchtlingslager als erste Anlaufstelle. Die Menschen werden von dort quotenmäßig auf die Städte des Landes verteilt. Für Hattingen ist die Bezirksregierung in Arnsberg zuständig, die die Zahl der Flüchtlinge der Stadt wenige Tage vor deren Ankunft per Fax mitteilt. Die Stadt hat dann für die Unterbringung zu sorgen, die ein paar Monate dauern kann, durchaus aber auch einen längeren Zeitraum umfassen könnte.
Ablehnen kann die Kommune die Flüchtlinge nicht. Das ist geltendes Recht.
Die alte Feuerwache an der Friedrichstraße soll nun durch eine Nutzungsänderung in ein Wohnhaus für diese Menschen umgestaltet werden. Hier ist schon entsprechende Infrastruktur vorhanden und so hofft man, die Kosten im Rahmen halten zu können. Rund 38 Menschen sollen nach einem ersten Bauabschnitt (Kosten 50.000 Euro) hier Platz finden. Weitere könnten folgen, bis etwa 72 Personen hier leben. Dann allerdings müssen weitere Baumaßnahmen kommen.

Keine endgültige Lösung

Außerdem soll dies keine endgültige Lösung sein. Nur ein bis zwei Jahre hofft man darauf, diese begehrte innenstadtnahe Fläche zur Verfügung stellen zu müssen. Am Donnerstagabend wurde der Rat informiert, gestern gab es eine Pressekonferenz. Die Anwohner sollen durch einen noch zu terminierenden Infoabend unterrichtet werden.
Höhere Betreuungskosten für diese Menschen dürften allerdings auch noch auf die Stadt zukommen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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