Die Wildkamera macht sie sichtbar
Waschbär, Fuchs und Igel bei Nacht

Aufnahme von 2021 am noch spärlich bewachsenen Rosenbogen. Die vermeintlich sichere Höhe der Futterhäuser hatte sich als Irrtum erwiesen. | Foto: Wildkamera
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  • Aufnahme von 2021 am noch spärlich bewachsenen Rosenbogen. Die vermeintlich sichere Höhe der Futterhäuser hatte sich als Irrtum erwiesen.
  • Foto: Wildkamera
  • hochgeladen von Torsten Richter-Arnoldi

Unsere Wildkamera, zurzeit oben in einem Rosenbogen angebracht, zeichnet das Treiben darunter auf: morgens die Meisen an der Futterstelle, nachts die vierbeinigen Gartenbesucher. Zufällig kam es letztens es sogar zu einer unerwarteten Begegnung. Aber die Geschichte begann schon vor drei jahren.
Es ist immer wieder spannend, wie sich die Wahrnehmung eines Gartens verändert, wenn man mitbekommt, was sich zu nachtschlafender Zeit dort abspielt. In den letzten Wochen hatte ich unsere Wildkamera an der Terrasse angebracht, wo (außer den Katzen aus der Nachbarschaft) in letzter Zeit immer öfter Waschbären auftauchten. Die haben ja, wie schon berichtet, sogar den Pfahl unseres Vogelfutterhauses erklettert und es mehrfach leergeräumt, nachdem sie dort die Erdnussbutter für die Meisen gewittert hatten und dann merkten, dass daneben auch Sonnenblumenkerne zu finden waren. Den Pfahl habe ich daraufhin (weil die glatte Kunststofffolie außenrum offenbar weitere Plünderungen des Vogelfutters nicht verhindern konnte) zusätzlich mit Vaseline eingeschmiert.

Die Tiere lernen hinzu - ich aber auch

Vor allem aber habe ich die Erdnusscreme umgehängt, nämlich ganz oben in den Rosenbogen. Das war vor drei Jahren noch kein guter Platz gewesen, denn auch daran war eines dieser Tiere einfach hochgestiegen, wie die folgenden Aufnahmen von 2021 zeigen.

Vor der letzten Sequenz erkennt man unten in der Mitte die Ohren einer Katze, die dieses Treiben scheinbar etwas ratlos beobachtete. Ein parallel aufgenommenes Foto zeigt das besser (zweites Bild unter diesem Beitrag).
Inzwischen scheint der dornige Bewuchs stark genug zu sein, um als wirksamer natürlicher Kletterschutz zu dienen. Trotzdem habe ich vorsichtshalber die Wildkamera neben die Futterstelle gehängt, um zu sehen, ob die gefräßigen Tiere vielleicht doch einen Weg finden, an die begehrte Erdnussbutter zu kommen. Die neuen Aufnahmen zeigen etwas anderes: Die Waschbären blieben, wie erhofft, am Boden, und als weiterer Passant taucht manchmal ein Fuchs auf. Außerdem dreht ein weiterer, sehr bodenständiger Gartenbewohner im Stachelkleid regelmäßig nachts dort seine Runden. Auch er findet hier offensichtlich immer etwas Fressbares.
Und wie es der Zufall will: Kürzlich kam er einmal zur selben Zeit vorbei wie einer der Waschbären. Die Reaktion der beiden überraschten Tiere ist im zweiten kurzen Video schön zu beobachten.

Übrigens:

Unsere Nachbarn berichteten mir vor wenigen Tagen, dass sie zwei mal morgens ihre Mülltonne ausgeräumt vorgefunden haben. Jetzt ist sie mit einer Schnur zugebunden. Die Waschbären streifen aber weiterhin durch unseren Garten. Es scheint, sie finden bei anderen Nachbarn noch genug zu fressen ...

Autor:

Torsten Richter-Arnoldi aus Hattingen

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