Kitzrettung mit Drohnen
Technologie im Dienst des Wildtierschutzes

Derzeit werden Kitze und anderes Jungwild gesetzt, sie sind durch die gleichzeitige Wiesenmahd in Gefahr. Foto: Landesjagdverband NRW / Sabine Dey
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  • Derzeit werden Kitze und anderes Jungwild gesetzt, sie sind durch die gleichzeitige Wiesenmahd in Gefahr. Foto: Landesjagdverband NRW / Sabine Dey
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Wenn andere noch schlafen, sind Teams von Kitzrettern mit Hightech Hilfsmitteln im gesamten Kreisgebiet unterwegs. Während der Frühjahrsmonate, wenn die Felder gemäht werden, suchen sie nach Rehkitze-Schutz im hohen Gras, um sich vor möglichen Gefahren zu verstecken. Leider führt der Mahd oft zur tödlichen Bedrohung dieser schutzlosen Tiere. Um dieses Problem anzugehen, kommen Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz.

„Im Zeitalter der Technologie und des Naturschutzes haben sich neue Ansätze entwickelt, um unsere heimischen Tierarten zu schützen. Eine besonders vielversprechende Innovation ist die Kitzrettung mit Drohnen. Diese Methode hat das Potenzial, das Leid und den Verlust von Rehkitzen während der Mahdzeit erheblich zu reduzieren“, so Simon Nowack, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr.

„Immer mehr Hegeringe werden mit Drohnen ausgestattet. In diesem Jahr konnten wir gemeinsam mit Förderungen die Hegeringe in Schwelm, in Volmarstein und in Ennepetal ausstatten. Auch der Verein Lernort Natur Ennepe-Ruhr hat über die Kreisjägerschaft eine Drohne erhalten.“

Die Wärmebildtechnologie ermöglicht es den Drohnen, die Wärmeunterschiede im Gras zu erfassen und so die verborgenen Rehkitze zu orten. Sobald ein Kitz entdeckt wird, kann der Pilot der Drohne es markieren, damit es später vom Landwirt oder den Helfern sicher geborgen werden kann. Durch diese schnelle und effiziente Methode können die Rehkitze vor der Mähtätigkeit gerettet werden, bevor es zu spät ist.

Jägerin Cora Müller im Ennepetaler Revier am 18. Mai bei Kitzrettung nach erfolgreicher Drohnensichtung. Foto: Kreisjägerschaft EN
  • Jägerin Cora Müller im Ennepetaler Revier am 18. Mai bei Kitzrettung nach erfolgreicher Drohnensichtung. Foto: Kreisjägerschaft EN
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Axel Blankennagel, stellvertretender Kreisvorsitzender ergänzt: „Die Kitzrettung mit Drohnen bietet mehrere Vorteile. Zum einen ermöglicht sie eine großflächige und präzise Suche, die in kurzer Zeit viele Felder abdecken kann. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, Rehkitze vor der Mahd zu finden. Zum anderen werden die Landwirte entlastet, da sie durch den Einsatz der Drohnen über die Möglichkeit von Kitzen informiert werden und entsprechende Maßnahmen ergreifen können.“

Diese innovative Methode hat bereits in verschiedenen Regionen erfolgreich zur Rettung von Rehkitzen beigetragen. Es ist ein positives Beispiel dafür, wie Technologie und Naturschutz Hand in Hand gehen können, um die heimische Tierwelt zu schützen.

Derzeit werden Kitze und anderes Jungwild gesetzt, sie sind durch die gleichzeitige Wiesenmahd in Gefahr. Foto: Landesjagdverband NRW / Sabine Dey
Jägerin Cora Müller im Ennepetaler Revier am 18. Mai bei Kitzrettung nach erfolgreicher Drohnensichtung. Foto: Kreisjägerschaft EN
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Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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