Schritt für Schritt klimafreundlich

Dr. David Wilde (Vorstand hwg), Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo NRW und Guido Zander (hwg Technik) freuen sich über die Aufnahme ihres Sanierungsprojektes in die KlimaExpo NRW. Foto: Pielorz
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Im Gebäudebestand schlummert ein hohes Klimaschutzpotenzial. Die Hattinger Wohnungsbaugesellschaft (hwg) modernisiert seit 2007 in der Hattinger Südstadt rund 1000 Wohnungen. Das Quartier aus den fünfziger Jahren wird mit unterschiedlichen Sanierungs- und Energiekonzepten auf den neuesten Stand gebracht. Die KlimaExpo NRW hat das Projekt als ein herausragendes Beispiel für Klima- und Ressourcenschutz geehrt.

„Das Quartier stammt aus den fünfziger Jahren und zeichnete sich durch viel Grün und einen alten Baumbestand aus, aber auch durch einen schlechten Energiestandard und mangelnde Barrierefreiheit. Es verfügt aber über eine gute Infrastruktur und wir haben 2006 die Mieter auf einer ersten Versammlung über unsere Absicht informiert, die Gebäude umfassend zu renovieren. Dabei wurden Wohnungen teilweise freigezogen, aber es gab auch Abrisse oder Veränderungen im Grundriss. Wir haben verschiedene Energieträger zum Einsatz gebracht und es gibt sogar ein Null-Emissionshaus“, berichtet Guido Zander, hwg Technik. Rund achtzig Prozent der Bewohner leben immer noch in ihren renovierten Wohnungen, 15 Prozent sind innerhalb der Südstadt umgezogen und fünf Prozent haben das Quartier verlassen.
„Eine energetische Sanierung der Bestandsgebäude ist unverzichtbar, um Stadtviertel zukunftsfähig zu gestalten. Dadurch wird auch die Attraktivität und die Wohnqualität gesteigert und ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, so Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo NRW. Bis 2022 präsentiert die Initiative der NRW-Landesregierung in 1000 Schritten positive Beispiele für den Klimaschutz in und aus NRW – das Projekt der hwg „Sanierung der Hattinger Südstadt“ markiert den 260. Schritt.
Bis Anfang 2019 wird die Hattinger Wohnungsbaugesellschaft das Projekt in der Südstadt abgeschlossen haben und im nächsten Jahr auch den 120. Geburtstag feiern. Bereits jetzt freut man sich über eine deutliche Reduzierung der CO 2-Emissionen um etwa die Hälfte. „Wir verstehen uns als lernendes Unternehmen“, erklärt Dr. David Wilde vom hwg-Vorstand. Der Geschäftsführer der KlimaExpo NRW bringt es auf den Punkt: „Das hier ist ein Reallabor. Hier finden unterschiedliche Sanierungs- und Energieversorgungskonzepte ihre Umsetzung und man darf auch einmal experimentieren.“
Neben einem Zertifikat wurde auch der Fußabdruck von Dr. David Wilde für die Ewigkeit festgehalten – immerhin sollen die Fußabdrücke aller Projektteilnehmer auch eine Einbindung in das Gesamtprojekt erfahren.
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Das waren Armstrongs Worte, als er die oberste Sprosse der Leiter bestieg, um aus dem Landemodul „Eagle“ auf die Mondoberfläche hinabzusteigen. Einen kleinen Schritt weiter zum großen Ziel der Nachhaltigkeit und der Verantwortung für eine klimafreundliche Zukunft ist man auch hier gekommen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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