Ruhr-Renaturierung: Die Buhnen bleiben!
Der Initiativ-Kreis zum Erhalt des Winzer Ruhrbogens hat nach eigener Aussage erreicht, dass dieser Ruhrabschnitt, ein „Stadtgesicht“ mit seinen kulturhistorischen Buhnen, Ruhrschwall und Leinpfad in seiner Gänze und dem jetzigen Zustand voll erhalten bleibt. Hierfür hatten die Initiatoren sechs Monate lang gekämpft und Bürger ihre Unterschriften geleistet. Der Initiativ-Kreis war von der Bezirksregierung Düsseldorf zu einem Sondergespräch eingeladen worden.
Im Verlauf des zweistündigen Treffens hat der Initiativkreis einen eigenen Vorschlag zur Landschaftsumwandlung vorgestellt. Dabei werden Umgehungsrinnen hinter den Buhnen eingerichtet und letztere können unangetastet bestehen bleiben. Dieser Ausarbeitung hat die Bezirksregierung voll zugestimmt, auch weil bei ihren modifizierten Plänen ähnliche Überlegungen anstanden.
Der weiteren Idee, den vorhandenen Filterkanal mit dem reichlichen Fauna-Vorkommen an die Ruhr anzuschließen, wurde allerdings nicht entsprochen. Hier erhoben Naturschutzverbände Einwände.
Das Gesamtprojekt mit dem Umsetzen der EU-Wasserrahmenrichtlinie bleibt zunächst weiter bestehen. Der Initiativkreis machte seine Sicht deutlich, dass weiterhin viele Argumente (vor allem Bauarbeiten, Kosten-/Nutzenanalyse, insgesamt ökonomisch und ökologisch widersinnig etc.) gegen eine Umwandlung sprächen. Er verwies ebenfalls nochmals deutlich auf die zugesagten Sofortmaßnahmen (Einleitungsquelle Abwasser, defekte Turbinen, Schlammleitung) und mahnte Handlungsbedarf dringend an.
Der Initiativkreis möchte die nächste Gesprächsrunde am Dienstag, 21. April, und die Entscheidung über den Denkmalschutz abwarten, um dann in einer Aktion mit Bürgerbeteiligung die weitere Vorgehensweise abzuklären.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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