Bewerbung für die Internationale Gartenausstellung 2027: Interkommunales Projektbüro wird mit 380.000 Euro gefördert
Konzept Mittleres Ruhrtal: Partnerstädte bringen eigene IGA-Projekte ein
Das Ruhrtal als Region, in der sich Einheimische und Gäste wohlfühlen: Dieses Ziel haben sich die Städte Witten, Hattingen, Wetter (Ruhr), Herdecke und Hagen gesetzt. Gemeinsam und als Teil der interkommunalen Entwicklungsstudie Mittleres Ruhrtal. Sie kooperieren im Rahmen der Bewerbung für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027. Das interkommunale Projektbüro, das die Zusammenarbeit koordinieren soll, wird nun mit gut 380.000 Euro gefördert.
„Das interkommunale Projekt „Mittleres Ruhrtal“ ist ein wichtiger Baustein zur Kooperation mit den Nachbarstädten. Wir freuen uns, seitens des Landes durch die Förderung unterstützt zu werden“, freut sich Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser.
Naherholung
Aufenthaltsqualität im Umfeld des Wohnorts
„Die Naherholung ist ein wichtiger Standortfaktor. Nicht nur Touristen besuchen das Ruhrtal – die meisten Nutzer der Radwege und Infrastrukturen sind unsere Bürger aus der Region“, ergänzt Jens Hendrix, Baudezernent von Hattingen.
"Die historische Kulturlandschaft Mittleres Ruhrtal hat schon heute viele Qualitäten, sie benötigt aber auch neue Entwicklungsimpulse mit herausragenden Projekten, die geeignet sind, das Profil der Region zu schärfen - auch im Verhältnis zu anderen Teilen des Ruhrgebietes. Die fünf Städte haben sich auf den Weg gemacht, interkommunal Ideen für ihren Ruhrabschnitt zu entwickeln. Gemeinsam ist eine Perlenkette von Projekten entlang der Ruhr entstanden. „Ruhrfenster“ und „Ruhrbänder", so Jens Hendrix.
„Ruhrbänder“ und „Ruhrfenster“
Das Konzept umfasst daher „Ruhrbänder“, das sind etwa Rad- und Wanderwege, Bahnstrecken sowie die Ruhr als Wasserweg, und „Ruhrfenster“, das sind attraktive Ausflugsziele entlang der Ruhr. Dazu zählt auf Hattinger Stadtgebiet zum Beispiel der Gethmannsche Garten. Er ist ein Kleinod am Rande des historischen Ortskerns Blankenstein und lässt sich gut in den überregionalen Kontext einer Internationalen Gartenausstellung integrieren.
Alle Partnerstädte bringen eigene IGA-Projekte in das Konzept Mittleres Ruhrtal ein. Die "Ruhrbänder" wie zum Beispiel der Ruhrtalradweg durchlaufen alle Stadtgebiete. Die gemeinsame und abgestimmte Weiterentwicklung dieser Projekte erfordert intensive Koordination und fachliche Begleitung durch ein interkommunales Projektbüro. Die Förderung dafür hatte die Stadt Witten im Auftrag der anderen beteiligten Kommunen beantragt. Mitte April wurde das Projekt in das Stadterneuerungsprogramm des Landes NRW aufgenommen. Der Förderbescheid ist angekündigt.
Koordination der Gesamtschau
Für die nächsten drei Jahre stehen 480.000 Euro zur Verfügung, davon sind nur 20 Prozent Eigenanteil. Diesen Eigenanteil finanzieren die Partnerkommunen gemeinsam. Das Büro soll die einzelnen Projekte, vor allem aber die Gesamtschau koordinieren. Zu seinen Aufgaben gehört es daher, die Entwicklung der einzelnen Projekte zu unterstützen, Bürgerschaft und Politik zu beteiligen, Netzwerke mit internen und externen Akteuren zu pflegen sowie die interkommunale Zusammenarbeit weiter zu stärken.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat für den 8. Mai den Tag der Städtebauförderung ausgerufen. Viele der geplanten Projekte und Maßnahmen im Ruhrtal fallen – mindestens zum Teil – in diesen Bereich.
Autor:Lokalkompass Hattingen aus Hattingen |
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