Im Einsatz für die Natur

Die jährliche Mitmachaktion von BUND und VHS fand diesmal witterungsbedingt schon früh statt. Pia, Jakob und Nico machten begeistert mit.  Foto: Kosjak
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(von Dino Kosjak)

Pia greift zum Spaten. Damit drückt sie die untere Kante des feinmaschigen Zauns in die Furche. Denn der Zaun muss in den Boden hinabreichen, damit Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche nicht einfach durchkriechen.

Direkt am Zaun hat Pia schon ein Loch ausgehoben. Jakob und ­Nico entfernen daraus letzte Lehmbrocken und Steine. Und dann setzen die drei einen Eimer in das Loch ein. Amphibien, die nach einem Weg durch den Zaun suchen, fallen früher oder später in einen Eimer wie diesen.
„Bei den milden Temperaturen verlassen die Tiere bereits jetzt ihre Winterverstecke“, erklärt Michael Görler von der Ortsgruppe des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND). „Sie machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern und geraten dabei oft unters Auto.“
Darum haben der BUND und die Volkshochschule wieder eingeladen, den Krötenzaun im Felderbachtal aufzubauen. Dreihundert Meter misst er, 21 Eimer werden in den Boden eingesetzt.
In den nächsten sechs Wochen kontrollieren Freiwillige täglich die Eimer, um hineingefallene Tiere über die Straße zu tragen. So werden voraussichtlich 6.500 Amphibien sicher in ihre Laichgewässer gelangen.
Der Krötenzaun im Felderbachtal wird seit 1984 jährlich aufgebaut. „Tausende Kinder waren dabei. Die haben etwas über Naturschutz gelernt und die Tiere live erlebt“, so Michael Görler.
Zum Bau des Zauns haben sich über 30 Helfer eingefunden. Dabei sind Margitta Niessen und ihr Enkel Nils. „Meist bekommen die Kinder plattgefahrene Kröten zu sehen“, sagt sie, „hier lernen sie, dass man etwas dagegen tun kann.“ Nils hebt ein Loch aus. „Es macht Spaß, mal was anderes.“
Auch Schüler der Gesamtschule Hattingen helfen wieder mit. Sie nehmen teil an einem Ergänzungskurs zum Fach Biologie der achten Klasse. „Wir kommen seit 15 Jahren hierher“, erklärt Lehrer Hartmut Poth, „auch zur Pflege der Feuchtwiese“. Nicolai Stewers ist einer der Schüler. „Es könnte leichter sein. Aber es kommt ja der Natur zugute.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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