Garten
Disteln im Garten? Kann ja jedem mal passieren!
Disteln im Garten? Lässt sich kaum vermeiden, die kommen einfach zugeflogen. Meist ist es die Acker-Kratzdistel oder die sanftere Gänsedistel.
Auf dem Rasen wird daraus sicherlich kein Blickfang sondern abgemäht, - sehr zum Bedauern der Distelfalter (und weiterer 61 Schmetterlinge, 87 Wildbienen, 43 Schwebfliegen und 6 Käferarten: Siehe dazu Natura DB). Sehen wir es realistisch: Die übersehene Distel hinten am Gartenzaun wird wohl kaum ausreichen den Distelfink über den Winter zu bringen und eine nicht zu rodende 3 Meter tiefe Pfahlwurzel.... Sehen wir uns dann doch lieber die etwas sanfteren Verwandten an:
Die Bach-Kratzdistel. In diesem Jahr ziemlich unter die Schnecken geraten und die Rehe haben sich auch an den Blütenköpfchen gütlich getan. Gibt es auch mit intensiv roter Blütenfarbe. Ist im Moment nicht fotogen genug.
Weniger Schneckengefährdet und auch bei Rehen nicht beliebt ist da z.B. die Wilde Karde. Ihre lila Blütenkolben sind auch bei Insekten beliebt. Die weiß blühende Schlitzblättrige Karde ist da eine Alternative und fällt, zumindest bei mir, noch etwas größer aus.
Vielleicht kann ich Sie auch für die Mariendistel begeistern. Mit Ihrer Farbgebung eignet sie sich auch als Blattschmuckpflanze und ist zudem eine klassische Heilpflanze. Leider nur zweijährig und im jungen Zustand schneckenanfällig.
Opulenter kommt da schon die Eselsdistel daher. Sie dominiert ihren Gartenbereich und ist eine ins Auge fallende solitäre Erscheinung. Nur 2-jährig, also immer ein paar Sämlinge fürs nächste Jahr einsammeln.
Etwas kleiner, dafür aber eine Staude, ist hier die Elfendistel. Sie stammt aus dem Himalaya, ist also hier keine Wildpflanze. Ihr Wert für unsere Insektenwelt damit begrenzt. Dennoch eine schmucke Pflanze mit interessanter Blütenform.
Ebenfalls weitgereist ist diese Südafrikanische Distel.
Natürlich darf hier auch die Kugeldistel nicht fehlen. Es gibt Sie in verschiedenen Farben und Züchtungen. Ein Beispielbild sollte dazu genügen.
Kommen wir wieder zu den heimischeren Arten: Mannstreu steht hier mit fünf Arten, von fachblättrig bis agavenblättrig.
Nicht mehr wirklich eine Distel, aber nahe genug dran: der gemeine Natternkopf. Er hat sich in diesem Jahr zu wahrlich imposanter Größe entwickelt. Wird wieder ein Insektenmagnet.
Jetzt noch ein Bild vom Bärenklau um das Feld der Disteln abzurunden.
Wenn jetzt vor Ihrem inneren Auge der Eindruck einer Unkrautflur entstanden ist: Sie haben die Gelegenheit sich am 15.+16.6.24 einen umfassenderen Einblick zu verschaffen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Unser Garten ist im Rahmen der "offenen Gärten Bochum" von 11-18 Uhr geöffnet. Um eine Spende von 2 €/Person und Garten wird gebeten. Weitere 6 Gärten nehmen an der offenen Gartenpforte teil. Flyer, Routenplaner und weitere Informationen auf www.offengaerten-bochum.de
Autor:Christa Sattler aus Hattingen |
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