Bürger-Initiative zur Erhaltung vom Ruhrbogen

Naturführer Martin Maschka von „Artenschutz Ruhrgebiet e.V.“, direkt an der Ruhr stehend, informiert Interessierte über die geplante Renaturierung am Ruhrbogen, wo auch die Buhnen im Hintergrund verschwinden sollen.  Foto: Potthast
  • Naturführer Martin Maschka von „Artenschutz Ruhrgebiet e.V.“, direkt an der Ruhr stehend, informiert Interessierte über die geplante Renaturierung am Ruhrbogen, wo auch die Buhnen im Hintergrund verschwinden sollen. Foto: Potthast
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Die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf möchte die so genannte EU-Wasserrahmenrichtlinie umsetzen. Unter anderem gehört dazu, vom Wehr in Hattingen bis zu dem in Dahlhausen auf einer Strecke von rund sieben Kilometern die Ruhr zu renaturieren und stellenweise auf bis zu 90 Meter zu verbreitern.

Die charakteristischen Buhnen unterhalb der Isenburg sollen ebenfalls verschwinden. Der Lokalkompass berichtete mehrfach (hier)und auch der WDR hat nun einen Beitrag über das Thema gesendet.
Aufgrund einer sehr hohen Bürgerbeteiligung zum Vortrag vom Naturführer Martin Maschka, Gerd Walther und Jörn Riedesel – alle vom Artenschutz Ruhrgebiet e.V., der Aktionsgemeinschaft Winzermark oder dem Landesverband Westfälischer Angler – in der letzten Woche unten an der Ruhraue möchte Martin Maschka nun eine Initiative zur Erhaltung des Ruhrbogens gründen.

Jetzt hier lebenden Tier- und Pflanzenwelt erhalten

Wichtig seien hier die Aspekte zur Erhaltung der jetzt lebenden Tier- und Pflanzenwelt sowie die Erhaltung des kulturellen Wertes zur historischen Geschichte der Ruhr. Martin Maschka weiter: „Viele Bürger wissen gar nicht, was hier durch eine sieben-bis zehnjährige Bauphase alles erstört wird und wieviele Arten ihre Heimat verlieren. Abgesehen davon, dass das Geld in viel sinnvollere Maßnahmen an der Ruhr besser aufgehoben wäre – etwa durch Fischtreppen an der unteren Ruhr. Die Natur hat sich diese Buhnenfelder zurückgeholt, es hat sich eine hohe Artenvielfalt entwickelt. Unsere Kulturgeschichte hat einen wertvollen Lebensraum geschaffen. Ein Zusammenhang der unbedingt bestehen bleiben sollte, weil er keinen Einfluss auf die Wasserqualität bewirkt.“
Martin Maschka ist davon überzeugt, dass die Renaturierung an dieser Stelle sinnlos ist: „Man kann auch Mona Lisa nicht noch einmal übermalen und die Vergangenheit vergessen machen. Viele Bürger erzählen mir bei Führungen, sie hätten einen Eindruck wie an der Mosel gewonnen und dies möge doch auch so bleiben. Bachforelle, Seefrosch, Gebirgsstelze und Gebänderte Prachtlibelle würden sich auch gerne äußern. Was mit ihnen passieren wird, weiß jeder, der sich die Maßnahmen anhört.“
Das nächste Treffen mit Unterschriftenaktion, Vortrag, anschließender Diskussion und Exkursion in den Lebensraum „Ruhrbuhne“ ist geplant für Dienstag, 23. September, 18 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz unterhalb der Isenburg, Ecke Tippelstraße und Isenbergstraße.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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