Seife und mehr Vergängliches
Manchmal ist man schon eigenartig. Da schießen einem unvermittelt die seltsamsten Gedanken durch den Kopf. Irgendwie komisch: Bei mir ist das meistens da, wohin angeblich auch der Kaiser zu Fuß geht.
Aber diesmal ereilte es mich unter der Dusche, pudelnass, das Gesicht dem heißen Strahl entgegengewandt. Mich überkam wie aus heiterem Himmel die nicht gerade neue Erkenntnis über die Vergänglichkeit des Seins. Vielleicht ist es ja angesichts des trüben Wetters draußen nicht weiter verwunderlich, plötzlich den „November-Blues“ mitten im März zu haben. Aber unter der Dusche???
Bei dem, was vergangen ist oder vergeht, da fiel mir nichts die geistige Entwicklung der Menschheit Betreffendes ein wie Goethe oder Schiller, auch nicht Einstein, Michelangelo, Da Vinci oder die Beatles.
Ich betrachtete – wie lange schon? – das Stück Seife in meiner Hand. Gerade noch eckig und stückig vorm ersten Gebrauch, jetzt rund gewaschen von Wasser und mir. Und bald verschwunden, um erneuert zu werden, dem ewigen Kreislauf folgend...
Nur das schlechte Wetter, das bleibt. Hartnäckig. Schade. Aber es ist, wie es ist. Und vielleicht ist das trotz allem ganz gut so, findet wohl nicht nur GALLUS
Autor:Gallus aus Hattingen aus Hattingen |
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