Online-Ausstellung: Museum sucht Bilder von Bürotassen

Das Museum im Bügeleisenhaus erweitert sein museales Angebot im laufenden Jahr um eine fünfte Ausstellung. Sommeraktion dokumentiert mit einem Augenzwinkern den Büroalltag in Hattingen.

„Neben den Isenburg-Funden, den Waren aus der Heimat, unserer Hausgeschichte und der Sonderschau zu den Ostdeutschen Heimatstuben am Haldenplatz gibt es ab Sommer eine weitere Ausstellung“, verrät Lars Friedrich, Vorsitzender des Heimatvereins Hattingen, dem das private Museum im Herzen der Hattinger Altstadt gehört. Die neue Schau wird sogar täglich und rund um die Uhr zugänglich sein, denn sie soll nur im Internet zu sehen sein. Friedrich: „Für unsere erste große Online-Ausstellung suchen deshalb ab sofort Fotos von Tassen aus heimischen Büros.“

Die Museumsmacher vom Haldenplatz Nr. 1 wissen: Ihr Design ist oft grauenhaft, die aufgedruckten Sprüche meist unterirdisch peinlich. Und doch ist der Deutsche sehr eigen mit seiner Lieblingstasse im Büro. Schließlich verheißt die Tasse „ein Stück Privatheit am Arbeitsplatz“, wie einst der Kulturwissenschaftler Matthias Henkel in seiner wissenschaftlichen Studie über die „Trinkkultur am Arbeitsplatz“ erklärte. Immerhin 70 Prozent der Angestellten haben demnach eine persönliche Tasse.

„Und diesen stillen Protest gegen die Uniformität am Arbeitsplatz möchten wir gerne für Hattingen dokumentieren“, erklärt Friedrich augenzwinkernd die Sommeraktion des Heimatvereins, an der sich jeder beteiligen kann, der dem Museum für die Online-Schau ein digitales Foto der Heißgetränkeversorgung am eigenen Arbeitsplatz zusendet – ganz egal, ob der Schreibtisch nun tatsächlich in Hattingen steht, oder ob täglich zur Tasse gependelt werden muss.

„Woanders ist es auch scheiße“ oder „Besser acht Stunden Arbeit als gar kein Schlaf“ sind Klassiker des Bürotassenhumors, weiß Friedrich. „Aber vielleicht gibt es ja noch kreativere Tassen, die der eine oder andere Hattinger im Büroschrank hat.“ Für die Dokumentation des Büro-Alltagswahnsinns im neuen Webmuseum, das auf der Seite www.buegeleisenhaus.de eingerichtet wird, wünscht sich der Heimatverein digitale Bilder, welche die Tasse und bestenfalls auch deren Einsatzort dokumentieren. Lars Friedrich: „Einfach das Foto per E-Mail an info@buegeleisenhaus.de oder über WhatsApp oder Telegram an 0175/4194195 senden.“

Nach und nach werden die Bürotassen im Internet veröffentlich und mit dem Hashtag #BürotasseHTTNGN auf den Social Media-Plattformen vorgestellt, die das Museum im Bügeleisenhaus bedient: Instagram, Pinterest, Twitter und Facebook.

Autor:

Lars Friedrich aus Hattingen

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