Hattingen und Sprockhövel
Ministerpräsident Laschet besuchte die Impfstation des EN-Kreises
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet besuchte Mittwochmorgen die vorübergehende Impfstation des EN-Kreises, die am Karsamstag von Ehrenamtlichen der THW-Ortsgruppen und von Mitarbeitern der Abteilung Bevölkerungsschutz in der Nähe des bisherigen Impfzentrums errichtet wurde. Er wurde von Landrat Olaf Schade begrüßt.
Der Andrang war auch heute dort groß. Viele Impfwillige, denen es gelungen war, einen Impftermin mit dem Vektor-Wirkstoff von AstraZeneca zu erhalten, fuhren zuerst zum regulären Impfzentrum an der Kölner Straße in Ennepetal. Dort wurden sie dann von den Security-Mitarbeitern freundlich, aber bestimmt gebeten, als Astra-Zeneca-Impfempfänger grundsätzlich zur vorübergehenden Impfstation vor der Dreifeldsporthalle in Schwelm, Milsper Str. 35, zu fahren.
Auch hiesige Feuerwehr- und THW-Kräfte helfen im Impfzentrum
Auf der Bestätigungsmail der Kassenärztlichen Vereinigung war den Impfberechtigten nämlich noch der Standort Kölner Straße vorgegeben worden. Alle vorherigen telefonischen Anfragen beim Corona-Bürgertelefon des EN-Kreises, wo denn jetzt geimpft würde, waren vergeblich. Es gab kein Durchkommen, viele Telefongespräche wurden nach minutenlanger Wartemusik einfach beendet. Pressesprecherin Franziska Horsch vom EN-Kreis hatte dafür keine Erklärung und versprach dem STADTSPIEGEL, für eine bessere Erreichbarkeit zu sorgen.
Bei der vorübergehenden Impfstation angekommen, lief es dann reibungslos. An der Zufahrt informierte heute ein Feuerwehrmann der Feuerwehr Sprockhövel die Ankommenden über den weiteren Ablauf, nachdem er sich von dem zugewiesenen Termin überzeugt hatte.
Ein Piekser in den Oberarm
Die Berechtigten ordneten sich dann in die Reihenfolge der PKW ein und wurden später in ein Impfzelt geleitet. Eine Ärztin führte am geöffneten Autofenster ein kurzes Vorgespräch und prüfte die ausgefüllten Unterlagen, die die Berechtigten mitgebracht hatten. Ein weiterer Arzt erkundigte sich noch einmal nach dem Wohlergehen des Patienten und verabreichte dann umsichtig die Spritze mit dem AstraZeneca-Impfstoff.
Vorteilhaft war es, wenn man sinnvollerweise entsprechende Kleidung gewählt hatte, die ein Freilegen des Oberarmes problemlos ermöglichte. Es waren heute aber auch „Entkleidungsszenen“ außerhalb der PKW in den Impfzelten zu sehen.
Hattingens THW-Chef Ingo Brune sagte dem STADTSPIEGEL vor Ort, dass am Nachmittag auch THW-Kräfte aus Hattingen wieder in der vorübergehenden Impfstation eingesetzt würden.
Wie der EN-Kreis mitteilte, waren bereits am letzten Samstagabend alle Termine aus dem AstraZeneca-Sonderkontingent für Menschen ab 60 Jahren ausgebucht.
Perfektes Zusammenspiel der Organisationen
Seit Samstag wurde das Drive-In-Impfzentrum in einer organisationsübergreifenden Zusammenarbeit von KVWL, Kreisbehörde, Feuerwehr, DRK und THW aufgebaut. Seitens des THW wurden drei Drive-In-Impfstraßen technisch umgesetzt und mit Strom und Wärme versorgt. Ein Impfstraße wurde mittels einer Einsatzgerüstkonstruktion (EGS) für eine Durchfahrtshöhe von 3,50m erstellt, zwei weitere Impfstraßen führen durch Zelte mit einer Durchfahrtshöhe von 1,80m.
Seit dem Impfstart am Montag betreut das THW das Impfzentrum technisch, stellt eine Notstromversorgung sicher und unterstützt in der Organisation den Impfablauf von 8 bis 20 Uhr.
Der Aufbau erfolgte am Samstag durch zwei „Bergungsgruppen“und zwei Fachgruppen „Notversorgung und Notinstandsetzung“ der vier THW Ortsverbände des Ennepe-Ruhr-Kreis (Hattingen, Schwelm, Wetter und Witten). Die Betreuung erfolgt jeweils im Schichtdienst durch eine Gruppe der vier Ortsverbände.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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