Teilhabe aller Menschen
Kreis stellt neues Inklusionskonzept vor
Inklusion in allen Lebenslagen – um diesem Ziel näher zu kommen, hat der Ennepe-Ruhr-Kreis ein neues Konzept vorgelegt. Was der Kreis unternimmt, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern, ist ab sofort in einer 42-seitigen Broschüre nachzulesen.
"Der Einsatz für die gleichberechtige Teilhabe aller Menschen gehört zu unserem Selbstverständnis. Auch wenn wir schon Einiges erreicht haben: Inklusion ist ein Prozess, der auch im Ennepe-Ruhr-Kreis längst noch nicht abgeschlossen ist", sagt Landrat Olaf Schade.
Das neue Konzept umfasst die sieben Kategorien Bauen, Wohnen, Mobilität, Kommunikation, Sensibilisierung, Arbeit und Bildung. In der Broschüre werden die einzelnen Projekte in Tabellenform dargestellt, Grafiken zeigen den jeweiligen Bearbeitungsstand an. Die übersichtliche Gestaltung soll dazu beitragen, die zahlreichen abgeschlossenen, laufenden und zukünftigen Aktionen für Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit leicht zugänglich zu machen.
"Wir streben Verbesserungen in allen Lebensbereichen von Menschen mit Behinderung an. Um das zu schaffen, richten wir uns auch explizit an Personen ohne Einschränkungen, betreiben Aufklärungsarbeit und schaffen Dialoge. Es reicht eben nicht, nur bauliche Barrieren abzubauen", erklärt der Inklusionsbeauftragte Fleming Borchert.
Damit gedankliche Barrieren gar nicht erst entstehen, organisiert der Kreis unter anderem Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Ein Beispiel ist die 2017 gegründete Inklusionswerkstatt INWERK, die als Anlaufstelle für Lehrer und Schüler dient und Treffen, Thementage und Workshops anbietet.
Auch die Erwachsenen sollen noch stärker auf die Vorteile und Chancen einer gelungenen Inklusion aufmerksam gemacht werden. Neben regelmäßigen Fortbildungen für Kreisbeschäftigte sind Angebote im Bereich der Erwachsenenbildung geplant. Zudem wird sich der Ennepe-Ruhr-Kreis am 5. Mai am europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beteiligen.
Autor:Günther Burbach aus Hagen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.