Erste Messe in Hattingen nach Corona-Lockdown
Gottesdienste starten am morgigen Sonntag

Der Hattinger Pfarrer Andreas Lamm sieht sich gut gerüstet für die Wiederaufnahme der Gottesdienste. Mit einem "Probegottesdienst" wird auch das christliche Leben wieder ein Stück weiter hochgefahren. | Foto: Archiv
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  • Der Hattinger Pfarrer Andreas Lamm sieht sich gut gerüstet für die Wiederaufnahme der Gottesdienste. Mit einem "Probegottesdienst" wird auch das christliche Leben wieder ein Stück weiter hochgefahren.
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In Hattingen finden ab dem morgigen Sonntag, 10. Mai, wieder öffentliche Gottesdienste statt. Es ist eine Erleichterung für viele Gläubige. Doch neben einer Maskenpflicht gibt es weitere Einschränkungen.

56 Tage nach dem letzten öffentlichen Gottesdienst findet am morgigen Sonntag, ab 18.30 Uhr, ein so genannter "Probegottesdienst" in St. Mauritius statt. Dabei werden mögliche Schwierigkeiten genaustens unter die Lupe genommen, damit die Gottesdienste ab dem 16. Mai probelemlos ablaufen können. "Es werden in St. Mauritius maximal 50 Gläubige zugelassen", sagt Pfarrer Andreas Lamm im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL.

Ordnerdienste regeln Kircheneinlass

Extra engagierte Ordnerdienste regeln den Einlass sowie die Sitzplatzzuteilung. Wichtig: "In der aktuellen Phase wird es keine freie Platzwahl geben!" Doch um überhaupt am Gottesdienst teilnehmen zu können, muss eine vorherige Anmeldung über das Pfarrbüro St. Peter und Paul unter Tel. 02324/591926 erfolen. "Die Anmeldungen sind ab montags für den darauffolgenden Sonntag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr möglich", so Pfarrer Lamm.

Besuch nur mit Mund-Nasen-Schutz möglich

Zum Gottesdienst ist von jedem Gläubigen dann ein Mund-Nasen-Schutz mitzubringen. Ohne den wird der Einlass in die Kirche verwehrt. Und auch im Inneren der Kirche wird einiges ander sein, als sonst. Neben Markierungen auf dem Boden werden auch Teile der Kirche abgesperrt sein.
Die wohl größte Veränderung erwartet die Besucher aber zweifelsohne bei der Kommunionausgabe. Damit dabei kein Risiko eingegangen wird, sind die Vorgaben besonders streng. "Der Pfarrer, beziehungsweise derjenige, der die Kommunion ausgibt, muss sich vorher die Hände desinfizieren", sagt Lamm. Erst danach werden die Hostien aus einem geschlossenen Gefäß entnommen.

Kommunionausgabe mit Glasteller

Anschließend wird die Hostie auf einen Glasteller gelegt, der dann auf einen extra in der Kirche aufgestellten Tisch gelegt wird. "Die Gläubigen nehmen die Hostie mit dem Teller mit und legen die Teller anschließend in die dafür vorgesehenen Behälter in den Seitenschiffen der Kirche", erklärt der Pfarrer. Somit gibt es für jeden Gast einen extra Teller. Anschließend werden diese aufwendig unter höchsten Hygienegesichtspunkten gereinigt.

Pfarrer Andreas Lamm sieht kein Risiko

Unter Berücksichtigung dieser Maßnahmen sieht Pfarrer Andreas Lamm kein Risiko für die beteiligten Personen. Trotzdem rät er Personen, die zur Risikogruppe gehören, von einem Besuch ab. "Wir können natürlich niemandem den Kirchgang verwehren, allerdings hat ja auch der Bischof noch einmal betont, dass die Sonntagspflicht im Moment ausgesetzt ist." Bischof Franz-Josef Overbeck betonte zudem, dass „wir jetzt nicht in eine Normalität unseres Gottesdienst- und Gemeindelebens zurückkehren, wie wir es aus der Zeit vor der Corona-Pandemie kennen“.

Online-Gottesdienste bis Pfingsten

Um Risikopatienten trotzdem einen Zugang zu den Gottesdiensten zu ermöglichen, bietet die Pfarrei in Kooperation mit "Ruhrkanal" ein Streaming der Messen über das Internet an. "Das Angebot, der Übetragung der Sonntagsgottesdienste, wollen wir auf jeden Fall bis Pfingsten aufrecht erhalten", so Lamm. Derzeit entwickelt ein Team zudem Idee, wie eine Kommunion bei den Menschen zuhause möglich ist. "Da sind wir allerdings noch zu keinem Ergebnis gekommen, da die Übergabe der Hostioe ja auch kontaktlos stattfinden müsste", so Andreas Lamm abschließend.

Der Hattinger Pfarrer Andreas Lamm sieht sich gut gerüstet für die Wiederaufnahme der Gottesdienste. Mit einem "Probegottesdienst" wird auch das christliche Leben wieder ein Stück weiter hochgefahren. | Foto: Archiv
So leer müssen die Bänke in St. Mauritius jetzt nicht mehr bleiben. Zu jedem Gottesdienst werden 50 Personen zugelassen. | Foto: St. Mauritius
Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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