Gedicht: Korrektheitswahn
In der schönen großen Lit’ratur
wimmelt‘s von alten Wörtern nur
Das kann so nicht stehen bleiben
Das ist, was die Korrekten meinen
Sie leiden an Normierungswahn
Woll’n die Welt im Buch ganz zahm
Negerkuss, Indianer, Eskimo?
Das geht nicht, das ist mal so
Astrid Lindgren rollt sich im Grab
Damals es den Quatsch nicht gab
Mark Twain müsst‘ sich erbrechen
Vor Wut könnt‘ er kaum sprechen
Neger, Zwerg, Zigeuner, Mohr
Wer´s zensiert, der ist ein Tor
Wer Freiheit schätzt, der bleibt dabei:
Wir brauchen keine Sprachpolizei!
Erich Marre, Juni 2013
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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