Weiltorschule in Hattingen: Vorlesen der Extraklasse
Aufgeregt brauchten die Finalisten beim diesjährigen Vorlesewettwerb in der Weiltorschule St. Franziskus nicht zu sein. Immerhin hatten die jeweils sechs Schüler der Jahrgangsstufen eins bis vier bereits die Vorentscheidungen in ihren Klassen gewonnen. Eigentlich. Aber das sagt sich immer so einfach...
Ein klein wenig nervös waren die Klassensieger also trotzdem, als sie von Lehrerin Marietta Oesterwalbesloh, die den Vorlesewettbewerb organisierte, auf die Sitzkissen an der Seite der Aula gebeten wurden.
Ihre Blicke richteten sich auf den kleinen Tisch mit dem einen Stuhl davor an der Kopfseite der Aula. Hier würden sie gleich sitzen und vorlesen. Das Aufregende war diesmal dabei, dass im Publikum nicht nur sämtliche Mitschüler ihrer Jahrgangsstufe saßen, sondern eben auch eine fünfköpfige Jury, die ihre Leistungen bewerten würde.
Zur Jury gehörten ihre Lehrerin Astrid Sehr, Gemeindereferentin Christiane Kater, die ihnen viermal in der Woche die Glaubenslehre näherbringt, die pensionierten Lehrerinnen Gisela Brodersen und Annemarie Menzer sowie STADTSPIEGEL-Redakteur Roland Römer.
Schon vor dem Wettbewerb hatte Marietta Oesterwalbesloh gesagt, dass manches Mal nicht unbedingt die besten der Klasse vorlesen würden, sondern hin und wieder die drei nervenstärksten Schüler aus der jeweiligen Klasse. Sie konnten sich gut eine Woche auf den Vorlese-Wettbewerb vorbereiten und einen selbst ausgesuchten Text üben, den sie vortragen mussten. Jury-Kriterien dabei waren etwa Textsicherheit, Textverständnis und auch die richtige dynamische Sprechweise beim Vortrag.
Fremdtext für manche eine zu hohe Hürde
Als manchmal zu hohe Hürde erwies sich der zweite Teil des Wettbewerbs. Für den hatte nämlich Marietta Oesterwalbesloh einen fremden Text herausgesucht. Dieser musste ohne Vorbereitung vorgelesen werden.
Zwar nahm er auf den jeweiligen Kenntnisstand der Jahrgangsstufe Rücksicht, denn die Erstklässler haben ja gerade einmal ein halbes Jahr Lesen in der Schule gehabt. Dafür waren besonders deren Leseleistungen mehr als nur sehr beachtlich. Dennoch hatte es dieser Fremdtext in sich und manche Teilnehmer konnten ihre hervorragenden Leistungen aus der ersten Runde dabei nicht unbedingt bestätigen.
Die Namen der vier Gewinner: Klasse eins: Robin Gwizdek; Klasse zwei: Charlotte Drumann; Klasse drei: Maja Triestram; Klasse vier: Oliver Prawez.
Erst durften sich die Sieger aus eigens von der Schule – Sponsoren gab es nicht – gekauften Sachbüchern oder Büchern mit Geschichten eines nach ihrem Geschmack als Preis aussuchen. Anschließend kamen „die Plätze“ an die Reihe. Sieger und Platzierte verließen stolz mit ihrer von der Jury unterschriebenen Urkunde und ihrem Buchpreis den Ort des Geschehens, um den Eltern von ihrem Erfolg beim Vorlese-Wettbewerb der Weiltorschule St. Franziskus zu berichten.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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