VHS "Gesprächskreis Kunst" wird 25 Jahre
16 Frauen, ein Mann und die Leiterin Dr. Andrea Büsing-Kolbe treffen sich regelmäßig im Bürgertreff an der Emsche und diskutieren über Kunst und Kultur. Die Damen und der Herr sind sehr belesen und genießen diesen kulturellen Austausch. Ihre Grundlage ist ein Kurs der Volkshochschule, der seit 25 Jahren zusammenkommt, immer unter der gleichen Leitung. Sechs der Damen, Ingeborg Schnier. Elisabeth Uphues, Iris Hauptmeier, Felicitas Vielmetter, Alice Bauch und Brigitte Wunderlich, sind sogar Gründungsmitglieder.
Die erste Veranstaltung fand am 4. März 1987 statt. Damals konzentrierte man sich zunächst auf das Zeitalter des Barock, später kamen viele andere Themenbereiche hinzu. „Wir haben irgendwann viel früher begonnen und chronologisch gearbeitet“, berichtet Dr. Andrea Büsing-Kolbe – was wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie Archäologin ist und ein Faible für Antikes hat. Neben den Treffen in der Emsche, die von den Teilnehmern selbst gern als „Gesprächskreis Kunst“ bezeichnet werden, hat die Gruppe zahlreiche Ausflüge und Exkursionen unternommen.
„Wir waren in Griechenland auf Santorin und Kreta, ich habe auch viele Jahre Griechenland-Führungen gemacht. Wir waren in Rom mit der Bahn von Deutschland aus, wir haben Wien, Budapest, Krakau, Neapel und Pompeij erlebt“, so Büsing-Kolbe.
Ganz wichtig ist den Teilnehmern, dass sich hier Gleichgesinnte gefunden haben und „die Chemie im Kurs“ einfach stimmt. Man versteht sich und genießt die gemeinsame Zeit. Nur einmal war Andrea Büsing-Kolbe unpässlich und musste die Veranstaltung ausfallen lassen. Sonst war die heute 71jährige immer an Bord und im Dienst von Kunst und Kultur unterwegs. Die jüngste Teilnehmerin ist übrigens heute 65 Jahre alt und die älteste hat die 80 bereits überschritten. Im Kopf, da sind sich wieder alle einig, sei man in jedem Fall aber jünger.
Und die Teilnehmer haben ihre Leiterin richtig gern. Zum silbernen Jubiläum haben sie ihr ein Fotoalbum geschenkt mit vielen Erinnerungen von den gemeinsamen Fahrten und Exkursionen. Im Kurs überreichen sie ihr eine vielfarbige Rose, die für die verschiedenen Facetten stehen soll, die sie inhaltlich in den Kurs bringt.
Zur Zeit beschäftigt sich der Kurs mit der Manessischen Liederhandschrift, benannt nach der Adels- und Patrizierfamilie Manesse aus Zürich. Sie ist die bedeutendste Liederhandschrift des Hochmittelalters. Im neuen Jahr möchte man sich der flämischen Malerei nähern und plant auch schon wieder interessante Fahrten. „Ich mache auf jeden Fall noch weiter“, verspricht Andrea Büsing-Kolbe. Wiederholen kann sie die Themen übrigens nicht, denn die Teilnehmer schreiben viel mit und können durch Zurückblättern genau ermitteln, was sie bereits behandelt haben. So schnell ist hier niemand zu täuschen und bei der Gelegenheit darf ich auch mal eben eine kurze Zusammenfassung meiner eigenen Doktorarbeit zum Eliteinternat Schule Schloss Salem zum Besten geben.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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