Stadtmuseum: Ausstellung „Expressionismus“ ein Meilenstein

Sie sind die Macher hinter der Ausstellung „Meisterwerke des Expressionismus“ im Stadtmuseum, die nach ihrer Meinung auch internationalen Ansprüchen gerecht wird: (v.l.) Kultur-Fachschaftsleiter Walter Ollenik, Dirk Steimann (Vorstand vom Kulturforum Witten), Museumspädagogin Gudrun Schwarzer und Kurator Christoph Kohl. Das Bild zwischen ihnen stammt von Max Pechstein, heißt „Zirkusreiter“ und wird selbstverständlich ebenfalls in der Ausstellung gezeigt.  Foto: Römer
  • Sie sind die Macher hinter der Ausstellung „Meisterwerke des Expressionismus“ im Stadtmuseum, die nach ihrer Meinung auch internationalen Ansprüchen gerecht wird: (v.l.) Kultur-Fachschaftsleiter Walter Ollenik, Dirk Steimann (Vorstand vom Kulturforum Witten), Museumspädagogin Gudrun Schwarzer und Kurator Christoph Kohl. Das Bild zwischen ihnen stammt von Max Pechstein, heißt „Zirkusreiter“ und wird selbstverständlich ebenfalls in der Ausstellung gezeigt. Foto: Römer
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Kultur-Fachbereichsleiter Walter Ollenik lobt in höchsten Tönen, was Hattinger und alle Kunstinteressierten in der Ausstellung „Meisterwerke des Expressionismus“ ab der Vernissage am Freitag, 23. März, 19.30 Uhr, mit der Bürgermeisterin noch bis zum 3. Juni im Stadtmuseum zu sehen bekommen.

„Die Werke der Expressionisten, die wir hier zeigen, sind sicherlich ein Höhepunkt in unserer bisherigen schon sehr guten Ausstellungspraxis“, fasst er bei der Vorstellung zusammen und ergänzt: „Diese Werke sind von internationalem Rang und gereichen jedem Kunstmuseum zur Ehre. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Kooperation mit dem Märkischen Museum Witten gleich mit so einer Ausstellung beginnt.“
Mit dem Expressionismus steht eine der einflussreichsten künstlerischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Zudem handelt es sich um einen bedeutenden Teil der Wittener Kunstsammlung, der in solchem Umfang bislang nicht öffentlich vorgestellt werden konnte.
„Wir wollen damit gleich eine Visitenkarte in Hattingen abgeben“, so Dirk Steimann, der Vorstand vom Kulturforum Witten, „und deutlich machen, dass Hattingen keine Außenstelle unseres Museums sein wird, sondern wir eine Kooperation haben. Außerdem finden wir hier ideale Räume vor für unsere Expressionisten, die wir so in Witten nicht hätten präsentieren können. Im Stadtmuseum können wir Zusammenhänge bestens darstellen.“Besonders angetan hat dabei den Wittenern das flexible Raumsystem, so dass die Ausstellung „maßgeschneidert“ werden könne.
Die Ausstellung selbst stellt die unterschiedlichen Protagonisten des deutschen Expressionismus in ihrer regionalen Ausprägung vor: Der Mensch in Natur- und Stadtlandschaften bildet ein Hauptthema.
Gezeigt werden bis Sonntag, 3. Juni, ausgewählte Werke von Heinrich Campendonk, Conrad Felixmüller, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Wilhelm Morgner, Otto Mueller, Gabriele Münter, Heinrich Nauen, Emil Nolde, Walter Ophey, Otto Pankok, Max Pechstein, Christian Rohlfs, Werner Scholz, Eberhard Viegener und anderen.
Im Begleittext zur Ausstellung heißt es: „Dynamische Farbkompositionen, Auflösung der Perspektive und eine gesteigerte Ausdruckskraft der Bildsprache sind die besonderen Kennzeichen des künstlerischen Wandels, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzieht. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei jenen Arbeiten, die das Bestreben der Künstler sichtbar machen, sich von der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe der Wirklichkeit zu trennen und die persönliche Empfindung in den Vordergrund rücken.“
Dirk Steimann und Walter Ollenik betonen, dass die Kooperation auf zunächst zwei Jahre ausgelegt sei und es sich dabei um einen „Austausch auf verschiedenen Ebenen und in Augenhöhe“ handele. So gebe es in Witten keine eigene Museumspädagogik. Das mache Gudrun Schwarzer weiterhin von Blankenstein aus – für beide Museen. Für die Ausstellung mit den Meisterwerken des Expressionismus hat sie wieder ein Begleitprogramm zusammengestellt, das der STADTSPIEGEL rechtzeitig veröffentlichen wird.
Walter Ollenik ruft ins Gedächtnis, dass eine Zusammenarbeit mit Witten „Kräfte bündeln“ könne. Das sei auch für andere Bereich vorstellbar – etwa das Kulturbüro: „Durch den allgemein immer enger werdenden Finanzrahmen könnten wir für andere Städte zum Vorbild werden. Als ,Nordlichter‘ und als die beiden größten Städte nehmen wir im EN-Kreis eine besondere Stellung ein. Die anderen werden überlegen, ob unsere Zusammenarbeit nicht übertragbar ist. Unser Ziel ist es, die Kooperation mit Witten über die zwei Jahre hinaus zu verlängern.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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