Sommerfreude mit Bildern von Bettina Bülow-Böll

Bettina Bülow-Böll in ihrem Atelier. Viele Fotos aus bestimmten Situationen werden ausgewertet, bevor Skizzen auf der Leinwand entstehen. Die Acrylbilder sind Ausdruck einer rhythmischen Dynamik des Augenblicks. Foto: Pielorz
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  • Bettina Bülow-Böll in ihrem Atelier. Viele Fotos aus bestimmten Situationen werden ausgewertet, bevor Skizzen auf der Leinwand entstehen. Die Acrylbilder sind Ausdruck einer rhythmischen Dynamik des Augenblicks. Foto: Pielorz
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Das Atelier der Künstlerin Bettina Bülow-Böll in Niedersprockhövel ist ein ehemaliger Stall. Dort hat sie genug Ruhe und Platz, um ihre großformatigen Werke zu erschaffen.

Am Sonntag, 15. Juni, findet von 15 bis 17 Uhr im Stadtmuseum in Blankenstein ein Familientag statt. Groß und Klein wandeln auf den Spuren der Künstlerin, entdecken dabei spannende Dinge und gestalten eigene kleine Objekte und Zeichnungen. Bettina Bülow-Böll ist selbstverständlich vor Ort.

Ihre Ausstellung ist noch bis zum 20. Juli zu sehen.

„Ich hatte schon als Kind einen besonderen Drang zum Malen“, erinnert sich Bettina Bülow-Böll. Kunst habe sie am Albert-Einstein-Gymnasium in Bochum auch im Abitur belegt.
Aus dieser Neigung mehr werden zu lassen, daran ist Hans-Jürgen Schlieker schuld. „Bei ihm habe ich gelernt, die Wahrnehmung zu schulen und den Sinn fürs Sehen zu entwickeln“, fasst die gebürtige Gelsenkirchenerin, die seit fast zwanzig Jahren mit dem Regisseur Christoph Böll in Sprockhövel lebt, zusammen.
Die Malerin studierte in den 80er Jahren in Dortmund Grafik Design und schloss mit Diplom ab. Die spannende Frage: Kann ich von der Kunst auch leben oder bin ich Beispiel für das Vorurteil der „brotlosen Kunst“?
Die Antwort ist klar: Sie kann davon leben. Vor allem ihre großformatigen Bilder aus der Vogelperspektive sind der Renner. Bildgewordene Augenblicke und Momentaufnahmen von Menschen, eingebunden in vertraute Szenen am Rande des Alltags sind die Markenzeichen der Künstlerin. So handelt es sich bei den meist großformatigen Arbeiten um weit mehr als malerische Schnappschüsse. Eigene Erlebnisse und Beobachtungen, zufällig eingefangene Szenerien, die sie fotografisch festhält, bilden den Ausgangspunkt ihres künstlerischen Schaffens.
17 ihrer Bilder sind in Blankenstein im Stadtmuseum zu sehen. Sommerfreude pur strahlt aus diesen Werken heraus. „Ich gucke keine Horrorfilme und schlechte Nachrichten lasse ich nur dosiert an mich heran“, erzählt sie. „Natürlich gehe ich auch nicht nur heiter durch das Leben, aber ich versuche, es positiv zu sehen.“
Dem Lechner-Hof in Witten, wo sie während ihres Studiums eine Einliegerwohnung bewohnte, ist sie noch immer verbunden und sorgt bei den Betonskulpturen für die richtigen Farben.
Im Stadtmuseum gibt es neben dem Familientag am Sonntag auch ein Angebot in den Sommerferien mit Bettina Bülow-Böll als Leiterin. Am Freitag, 18. Juli, 11 bis 15 Uhr, heißt das Motto „Von lichten Momenten und schattigen Plätzen – mit der Künstlerin auf Entdeckungsreise“ für Kinder von zehn bis zwölf Jahren. Teilnahmegebühr: zehn Euro, Anmeldung erforderlich unter 02324/204-3522 oder -3521.

Bettina Bülow-Böll in ihrem Atelier. Viele Fotos aus bestimmten Situationen werden ausgewertet, bevor Skizzen auf der Leinwand entstehen. Die Acrylbilder sind Ausdruck einer rhythmischen Dynamik des Augenblicks. Foto: Pielorz
Die pure Lebenslust, das sind viele Bilder von Bettina Bülow-Böll. „Ich male immer nur ein Bild, das aber sehr intensiv. Und ich male so lange, bis ich in diesem Augenblick sagen kann: Es ist gelungen.“ Ihre Bilder strahlen das gleiche aus wie die Malerin selbst: Lebensfreude. Foto: Pielorz
Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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