Serie: Hattinger und ihre Hüte - „Wühltische wie jedes Jahr!“
Im Stadtmuseum geht es in einer Ausstellung um eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen und der Hattinger HutGeschichte(n). Wir stellen in einer Serie Hattinger und ihre Hüte vor.
„Einkaufsfreude gleichmäßig verteilt“ titelt die Hattinger Zeitung diesen Schnappschuss vom 30. Januar 1955. Nach langer Zeit der Entbehrung macht Stöbern wieder Spaß. Die Hattinger Geschäftswelt ruft den Winterschlussverkauf aus. Handtücher, Tischwäsche und andere sogenannte Weißwaren sind begehrte Artikel. Ob bei Beissner-Weißwaren an der Großen Weilstraße, Ecke Kleine Weilstraße oder im Kaufhaus Hammacher am Gelinde: Die Damenwelt lässt es sich nicht nehmen nach den besten Schnäppchen Ausschau zu halten. Und das alles mit dem richtigen Kopfschmuck, denn der gehört auch beim Einkaufen dazu!
Der französische Modeschöpfer Christian Dior prägte Ende der 40er Jahre mit seinem „New Look“ eine sehr feminine und üppige Mode mit weiten Röcken und Wespentaille. Passend dazu entwickelte sich in den 50er Jahren eine höchst phantasievolle und formenreiche Hutmode. Alles war möglich: von kleinen, neckischen Käppchen, über raffinierte Hutschleier oder asiatische Elemente bis hin zu riesigen, extravaganten Wagenradhüten. Die 50er Jahre präsentieren damit die letzte große Blüte der Hut-Kultur. Für Mann und Frau galt: „Ohne Hut sind sie nicht gut angezogen!“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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