Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus
Schüler putzen Stolpersteine

Schüler putzen die Stolpersteine. | Foto: Stadt Hattingen
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Zehn mal zehn Zentimeter kleine Messingplatten, die wieder sichtbar(er) gemacht werden: Das ist das Ziel der traditionellen Stolpersteinputzaktion in Gedenken an die Hattinger Opfer des Nationalsozialismus. Zahlreiche Schülerinnen aller weiterführenden Schulen haben sich am 9. November versammelt, um an die einzelnen Verfolgungsschicksale zu erinnern. 84 Jahre nach der Reichspogromnacht.

Mit vollem Erfolg, denn die Steine erstrahlen wieder im neuen Glanz. „Es ist toll, dass die junge Generation ein deutliches Zeichen gegen Hass und Diskriminierung setzt. Das ist besonders in diesen unruhigen Zeiten wertvoller denn je. Die Geschichte darf sich einfach nicht wiederholen. Gemeinsam wollen wir daher auf ein dunkles Kapitel der Hattinger Geschichte aufmerksam machen“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser vor dem Bügeleisenhaus in der Innenstadt.

Neue Stolpersteine geplant

Im Jahre 2005 wurden die ersten Stolpersteine in Hattingen verlegt. Der Künstler Gunter Demnig verlegte seitdem unter großer Beteiligung der Bürgerschaft an elf Standorten 19 Steine. „Ende diesen Jahres werden sechs weitere Steine hinzukommen, denn die Stolpersteine haben sich zu einem wichtigen Bestandteil der Erinnerungskultur entwickelt“, betont Stadtarchivar Thomas Weiss. Neben der Putzaktion haben einzelne Schüler eine symbolische Patenschaft für einen Stolperstein übernommen und eine Kurzbiografie verlesen.

Stadtarchivar Thomas Weiss (l.) und Oberbürgermeister Dirk Glaser informieren über neu geplante Stolpersteine. | Foto: Stadt Hattingen
  • Stadtarchivar Thomas Weiss (l.) und Oberbürgermeister Dirk Glaser informieren über neu geplante Stolpersteine.
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Die Aktion ist Teil der Veranstaltungswoche „Hattingen hat Haltung“. Die Federführung der Gedenkwoche liegt bei der städtischen Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten und Integration. Organisiert wurde das Programm zusammen mit der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle „Partnerschaft für Demokratie“ und zahlreichen Hattingern.

Autor:

Claudia Adler aus Essen

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