Neue Ausstellung im Stadtmuseum
Das Stadtmuseum zeigt eine neue Ausstellung. Bilder des Malers Max Pfeiffer Watenphul sind ab sofort bis zum 26. Januar zu sehen.
von Dino Kosjak
„Die Bilder von Max Pfeiffer Watenphul wirken sehr erzählerisch, man kann sich in ihnen geradezu verlieren“, erklärt Christoph Kohl, Kurator des Märkischen Museums in Witten.
Typisch seien die eigenwilligen Formen und Farben und das Nebeneinander von Sachlichkeit und Sehnsucht. Es sei lohnend, sich auf diese ungewöhnlichen Verbindungen einzulassen, betont Gudrun Schwarzer vom Stadtmuseum Hattingen: „Max Pfeiffer Watenphul hatte den Anspruch, dass sich seine Werke selbst erklären.“
Natur und Gesellschaft seien früh zu Pfeiffer Watenphuls Hauptthemen geworden, sagt Christoph Kohl. Bereits im elterlichen Garten habe er Blumen gemalt, und sein Interesse an gesellschaftlichen Fragen habe ihn an das Weimarer Bauhaus geführt. An der berühmten Kunstschule lernte Pfeiffer Watenphul weitere Künstler kennen, darunter Eugen Batz, Werner Gilles, Werner Heldt und Gerhard Marcks. Sie alle beinflussten einander in ihrem künstlerischen Schaffen.
Um diese Einflüsse vor Augen zu führen, stellt das Stadtmuseum auch Werke von Max Pfeiffer Watenphuls Kollegen und Freunden aus. Bis zum 26. Januar sind über 40 Bilder zu sehen unter dem Titel „Max Pfeiffer Watenphul im Kreise seiner Zeitgenossen“.
Geboren wurde der Maler 1896 in Weferlingen. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er in Hattingen und hierhin kehrte er im Laufe seines Lebens mehrere Male zurück. „In einem Brief an eine Freundin nannte er Hattingen einen Zufluchtsort“, sagt Gudrun Schwarzer.
Dem Ruhrgebiet habe sich Pfeiffer Watenphul sehr verbunden gefühlt, ergänzt Christoph Kohl. Er deutet auf das Bild „Häuser im Ruhrgebiet“, aus den 1920er Jahren. „Hier sehen wir eine wichtige Seite in Pfeiffer Watenphuls Werk: klare, sachliche Formen.“
Für eine andere Seite in seinem Werk stehen die Landschaftsbilder. Viele zeigen Motive aus Italien, das Pfeiffer Watenphul viele Jahre bereiste und das ihm zur Wahlheimat wurde. Er verstarb 1976 in Rom. „Die Schönheit natürlicher Landschaften bedeutete ihm sehr viel“, sagt Christoph Kohl. „Diese Bilder stehen im Mittelpunkt unserer Ausstellung.“
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Stadtmuseums Hattingen und des Märkischen Museums Witten.
Leihgaben kommen aus dem Kunstmuseum Bochum, dem Von der Heydt-Museum Wuppertal, dem Osthaus Museum Hagen, der Einrichtung Kunst aus NRW Aachen und von privaten Sammlern.
Christoph Kohl zeigt sich erfreut, dass die Kooperation so weit reicht: „Es ist Zeit, diesen ungewöhnlichen Künstler in seiner Heimat wieder zu würdigen.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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