Manja Dessel: Hattinger Künstlerin stellt in Hamburg aus
Mehrfach berichtete der STADTSPIEGEL über die Hattingerin Manja Dessel. Die Künstlerin wurde vor allem durch ihre Landschaftsbilder aus dem Himalaya bekannt. Jetzt nimmt sie mit ihren Werken an einer Ausstellung des Museums für Völkerkunde in Hamburg teil, zu der auch der Dalai Lama erwartet wird.
Zwei Leidenschaften begleiten Manja Dessel seit vielen Jahren durch das Leben: Ihre Liebe zur Malerei und zum Himalaya, zu Tibet. Beides verbindet sie zu eindrucksvollen und oft farbenfrohen Werken in Acryl.
„Gerade musste ich leider eine Reise stornieren, die ich mit einer Freundin machen wollte. Wir wollten in das alte Königreich Ladakh reisen. Doch meine Freundin kann die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht machen und allein kann man das nicht machen“, erklärt Manja Dessel. Viele Touren hat sie allerdings schon unternommen, oft abseits der Touristenrouten und auch abseits der Hauptreisezeiten.
„Die Einsamkeit in Tibet ist sehr faszinierend. Man kommt sich sehr klein vor“, sagt sie.
Auf diesen Touren entstehen viele Fotos und sie sind Impression und Grundlage für die Bilder, die meist in Acryl entstehen. Zahlreiche Ausstellungen hat sie mit ihren Werken bestückt, unter anderem schon zweimal in Hamburg, aber auch in Köln, Bonn, Witten, Marl und an besonderen Orten wie die Kluterthöhle in Ennepetal oder die LWL-Klinik in Hemer.
Nun wieder Hamburg. Von Sonntag, 17. August, 11 Uhr, bis zum 23. November, werden im Museum für Völkerkunde, Rothenbaum-chaussee 64, Werke und Objekte von ihr gezeigt, die sich speziell mit den Nomaden in Tibet beschäftigen. „Die chinesische Regierung möchte die tibetischen Nomaden bis zum nächsten Jahr alle zwangsansiedeln. Damit steht eine jahrhundertealte Tradition vor dem Aus. Diesem Thema ist die Ausstellung gewidmet“, erzählt sie. Eine besondere Ehre erfährt die Ausstellung auch: Der Dalei Lama wird kommen und sie sich ansehen. „In Hamburg gibt es eine große tibetische Gemeinde. Ich selbst bin dem Dalai Lama auch schon begegnet. Er ist ein ganz besonderer Mensch mit einer unglaublichen Aura. Ich hoffe, ihn in Hamburg etwas näher sehen zu können.“
Vom Dalai Lama geht etwas Besonderes aus
Nomaden ist sie auf den Reisen in Tibet oft begegnet. „Meistens habe ich einen Guide dabei und manchmal haben wir auch bei den Nomaden übernachtet. Sie leben in Familienverbänden mit ihren Tieren und ziehen weiter, wenn beispielsweise die Tiere die Weiden in der Nähe abgeweidet haben. Das Leben in Freiheit ist ihnen wichtig und es steht in Widerspruch zu dem Ansinnen der chinesischen Regierung zur Sesshaftigkeit. Die Ausstellung ist daher auch eine politische Botschaft.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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