Hattinger Förderpreis für Junge Literatur zum 25. Mal vergeben
Literaturkrone für Linda König

 Die acht jungen Autoren (v.l.): Jasper Hillejan, Tabea Zeltner, Linda König, Dana Kaufmann, Melanie Wolf, Anna Hackl, Johannes Dietz und Leah Braekau. | Foto:  Holger Groß
  • Die acht jungen Autoren (v.l.): Jasper Hillejan, Tabea Zeltner, Linda König, Dana Kaufmann, Melanie Wolf, Anna Hackl, Johannes Dietz und Leah Braekau.
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Zum 25. Mal wurde der 1991 von der Kulturinitiative (Kubischu) ins Leben gerufene Hattinger Förderpreis für Junge Literatur im Stadtmuseum vergeben. Jubiläumspreisträgerin ist die 21-jährige Berlinerin Linda König.

Acht junge Autoren, eine sogar aus Österreich, wurden unter rund 150 Einsendungen zur Präsentation ihrer Werke eingeladen und stellten sich dem Publikum. Den Jurypreis gewann eine junge Frau, die auch beruflich in der Welt von Wort und Bild Fuß fassen will und erste Schritte bereits erfolgreich hinter sich gebracht hat. Linda König spielt seit mehr als einem Jahr die Rolle der „Larissa Huber“ in der RTL-Serie „Unter uns“. Den Job allerdings hat die talentierte junge Frau jetzt an den Nagel gehängt – am kommenden Dienstag ist die letzte Folge mit ihr zu sehen.
Bereits mit 16 Jahren zog sie nach Berlin und schreibt ihre Texte. Jetzt wird sie ihr Studium von Drehbuch und Dramaturgie in Babelsberg aufnehmen. Sie arbeitet auch bereits an einem Drehbuch aus ihrer eigenen Feder.
Für den mit 300 Euro dotierten Hattinger Literaturpreis hat sie sich beworben mit einer Kurzstory „Freitag – der dreizehnte“. Wie fast alle gehörten Beiträge haben die Geschichten der jungen Autoren einen ersten Hintergrund. Kriegserlebnisse, Missbrauch, Alterskrankheiten – all das findet sich wieder in oft berührenden Worten, die auch den Fördervereins-Vorsitzenden Walter Ollenik zu Tränen rührten. Mucksmäuschenstill war es im Stadtmuseum, als die jungen Autoren die passenden Worte in ihren Vorträgen fanden.

Freitag - der dreizehnte

Die preisgekrönte Geschichte handelt von einem Liebespaar – sie unterwegs in einem Zug, er noch in Paris. Dann kamen die Schreckensmeldungen über die Attentate in Frankreich – es war Freitag, der dreizehnte. In diesem Fall allerdings geht die Geschichte zumindest für das Paar gut aus: Nach spannungsgeladenen Zwischentönen summt das Mobiltelefon, und es ist nicht mehr seine Stimme auf der Voicemail, sondern in Echtzeit.
Auch das Publikum vergab einen mit 300 Euro dotierten Preis. Diesen erhielt die 20-jährige Leah Braekau mit ihrer Geschichte über „Alfred“ und „Emma“ – die Geschichte eines jungen Widerstandes im Krieg. Während der Bruder (Alfred) erschossen wird, weil er den Hitlergruß nicht zeigen will, muss seine Schwester Emma versuchen zu begreifen, was er kurz vor seinem Tod gesagt hat: „Irgendwas wirst Du verstehen…“
Eines wurde den jungen Autoren von Bürgermeister Dirk Glaser mit auf den Weg gegeben: Die Literatur gibt der Seele Nahrung. Sie bessert und sie tröstet sie (Voltaire). Jury, Publikum und auch Schirmherr Ulrich Land, selbst erfolgreicher Autor, zeigten sich sehr positiv überrascht von der Qualität der eingesandten Beiträge. Nicht selten sind Gelegenheiten wie diese das Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere mit Worten. Deshalb, so der Rat der Verantwortlichen, mögen alle acht Autoren ihren Weg weitergehen und mit ihren Worten die Welt bereichern.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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