Kinotipp: Snow White And The Huntsman
Von dem Maerchen Schneewittchen, von den Gebruedern Grimm 1812 zwar nicht erfunden aber aufgeschrieben, gibt es sehr viele literarische Versionen und auch viele Filmadaptionen.
Zur Zeit laeuft in den Kinos die neueste Variation mit dem Titel Schneewittchen und der Jaeger (OT Snow White And The Huntsman), USA 2012. Freigegeben ab 12.
Schneewittchen [Kristen Stewart (The Twilight Saga)] verliert ihren Vater, den Koenig, und wird von ihrer boesen Stiefmutter (Charlize Theron) mit dem Tode bedroht. Doch in dieser Version schlaegt sich der Jaeger [Chris Hemsworth (The Avengers)] auf die Seite von Schneewittchen und kaempft an ihrer Seite weiter, zusammen mit den sieben Zwergen.
Der Film hat alles das, was das Maerchen auch hat: Magische Wesen, uebernatuerliche Kraefte, Verrat, Moral, Metamorphose, Gut gegen Boese, Bestrafung der Stiefmutter und natuerlich ein Happy End. Und reichlich Symbole wie Farben, die Zahl sieben, die Zahl drei, ein sprechender Spiegel etc.
Und all diese Symbolik -man ahnt es schon- wird gerne und oft interpretiert, doch alle diese Deutungen sind willkuerlich, oft laecherlich, rein beliebig, insbesondere, wenn sie von Psychoanalytikern wie Bruno Bettelheim stammen, der an den Oedipus Komplex dachte [den gibt es nicht], und in die Blutstropfen Menstruation hinein interpretierte.
Doch Kinogaenger werden sich zum Glueck mit dieser willkuerlichen Hermeneutik nicht belasten.
Der Film ist sehenswert - fuer Kinder und auch fuer Erwachsene, die sich an die Maerchen ihrer Kindheit gerne erinnern.
Sehr schoen gefilmt, unter anderem im schoenen Schottland und in England gedreht, verzaubert der Streifen sein Publikum fuer knapp ueber zwei Stunden.
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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