Im Kino: 2 Days In New York - 2 Tage New York
Zur Zeit laeuft im Kino der Film "2 Days in New York" (Deutschland, Frankreich, Belgien 2012), mit Chris Rock und Julie Delpy in den Hauptrollen. Letztere fuehrte auch Regie.
Handlung: Eine ziemlich durchgedrehte, neurotische, egozentrische Frau und ihr Boyfriend bekommen Besuch von ihren ebenfalls neurotischen Verwandten aus Paris.
New York ist heutzutage wahrlich kein besonders attraktiver Ort, es macht keinen Spass mehr, dort zu leben: exorbitante Mieten, knapper Parkraum, Kriminalitaet, schmutzige U Bahnen, verdreckte Taxis, in denen die Fahrer kaum Englisch reden, ein diktatorischer Buergermeister, Verkehrsstaus en masse, eine uebermaechtige Polizei, Ueberwachung ueberall usw.
Das alles hat aber nichts mit dem Film zu tun, mir ist unklar, warum der Film so heisst wie er heisst, direkt mit New York hat er nichts zu tun. Ausgeflippte und Neurotiker gibt es auch anderswo.
Der Film ist harmlos, oberflaechlich, leider nicht mal witzig, er besteht weitgehend aus endlosem, nichtigen Gerede.
Streckenweise erinnert er an die alten Woody Allen Filme: schrecklich enervierend, schrecklich gekuenstelt, unglaubwuerdig.
In zwei Szenen spricht Chris Rock mit einer Pappfigur von Obama, das erinnert an den peinlichen Dialog von Clint Eastwood mit einem leeren Stuhl vor kurzem auf dem diesjaehrigen Parteitag der Republikaner, und es gibt noch mehr Ungereimtheiten und Peinlichkeiten; der Streifen ist nicht unbedingt realitaetsnah, die kulturellen Unterschiede von Franzosen und Amerikanern wirken reichlich an den Haaren herbeigezogen.
Fuer den Film spricht nicht viel, vielleicht ein paar Lacher, ein schnelles Tempo, that's about it.
Summa summarum: Den Film muss man sich nicht antun.
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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