Heimatverein Hattingen bittet um Mithilfe
Um Mithilfe für ein neues spannendes Ausstellungsvorhaben bittet Lars Friedrich vom Heimatverein Hattingen alle User.
„Wir möchten vom 25. April bis 6. Dezember im Museum im Bügeleisenhaus die Ausstellung ,Hattingen untertage – Bergbau, Luftschutz und Versorgung‘ präsentieren“, so der Heimatverein-Vorsitzende.
„Erste Ausstellungsstücke habe ich dazu schon erhalten. Da wir gerne zeigen möchten, was sich zum Thema Bergbau in Hattinger Haushalten findet, möchte ich alle aufrufen, Bergbau- (und Luftschutz-) Objekte als Leihgaben bei uns im Museum abzugeben.“
Dafür richtet der Heimatverein sogar besondere Abgabemöglichkeiten am Sonntag, 1. März, 10 bis 11 Uhr, und am Mittwoch, 4. März, 18 bis 19 Uhr, im Bügeleisenhaus ein.
Hintergrund der Ausstellung ist der besondere Stellenwert des hiesigen Bergbaus, den der Heimatverein schon als Gruppe beim letzten Rosenmontagszug in Holthausen anschaulich gemacht hatte. Lars Friedrich „Auf dem Gebiet der neuen Stadt Hattingen wurden von den Anfängen des Ruhrbergbaus bis zum Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts über 270 Bergwerke registriert – von der 1684 verliehenen Zeche Hülsiepenbank im Wodantal über die 1965 stillgelegte größte Hattinger Nachkriegszeche, der Gewerkschaft Aurora in Holthausen, bis ,Glücksstern II‘, der letzten heimischen Zeche, die 1972 in Stüter geschlossen wurde.“
Heimischer Bergbau mit enormem Stellenwert
Doch bis auf zwei fast unbekannte Bodendenkmäler und ein Dutzend Straßennamen, die an den Kohleabbau erinnern, sei ohne Kennerwissen vom Bergbau in Hattingen nicht viel zu entdecken, weiß Lars Friedrich.
Was tatsächlich aus dem Hattinger Kohlerevier in privaten Archiven und Sammlungen erhalten geblieben oder von vielen bergbaubegeisterten Bürgern wiederentdeckt und erforscht worden ist – genau das möchte der Heimatverein in der Ausstellung „Hattingen untertage – Bergbau, Luftschutz und Versorgung“ zeigen. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung hat Jens Hendrix, Baudezernent der Stadt Hattingen, übernommen.
Darüber hinaus soll in der Sonderausstellung aber auch noch weiteres Interessantes und Wissenswertes anschaulich vermittelt werden. Neben der Dokumentation zahlreicher Stollenbetriebe vom 3D-Computermodell über Filmeinspielungen bis hin zu Bildern und Zeichnungen werden in sieben Ausstellungsräumen die Wasserversorgung der Altstadt und ausgewählte Bunker des Zweiten Weltkrieges in Schlaglichtern dargestellt.
Einblick in Bunker- und Bergbauleben
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V./Arbeitskreis Hattingen und Sprockhövel, dem Bergbau- und Grubenarchäologischen Verein Ruhr e.V., dem Studienkreis Bochumer Bunker e.V., der VHS-Arbeitsgruppe „Geschichte des Bergbaus im Hattinger Raum“, dem Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel, dem Bergmannstisch Bochum-Süd e.V. und dank vieler privater Leihgeber kann der Heimatverein mit zahlreichen spannenden Objekten einen Einblick in Bergbau- und Bunkerleben geben.
Lars Friedrich: „Kinder werden im erstmals seit vielen Jahren wieder zugänglichen Renaissance-Gewölbekeller unseres über 400 Jahre alten Fachwerkhauses vieles zum Thema Bergbau, Luftschutz und Versorgung ausprobieren können.“
Zudem wird das Team des Videospielearchivs für Kurzweil sorgen, denn es präsentiert in einer Sonderausstellung nicht nur die spielerisch unterhaltsame Umsetzung des Bergbau-Themas in Konsolenspielen von den 1980er Jahren bis heute, sondern lädt an einer Gaming-Station auch zum Spieletest.
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung finden sich Wanderungen auf alten Kohlewegen, eine Barbara-Feier, Besichtigungen, Vorträge und Lesungen, die Sparkassen-Schülerworkshops und nicht nur in den Ferien zahlreiche Mitmach-Angebote.
Termine
Abgabemöglichkeit: Mittwoch, 4. März, 18 bis 19 Uhr, im Bügeleisenhaus am Haldenplatz 1 in Hattingen.
Auf Wunsch kann mit dem Heimatverein auch ein Abholtermin vereinbart werden unter Tel.: 0175/4194195.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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