Haydns "Jahreszeiten" mal nicht ganz klassisch
Das Oratorium „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn erklingt am Samstag, 17. Dezember, 19.30 Uhr, im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Chor und Orchester der Universität Witten/Herdecke unter der Leitung von Ingo Ernst Reihl sind an diesem Abend zu Gast in der ehemaligen Gebläsehalle, dem heutigen Gaskraftwerk. Fast 200 Musiker aus Chor und Orchester, drei Solisten und Sprecher Claus Dieter Clausnitzer (bekannt unter anderem aus dem Tatort Münster) werden für einen unvergesslichen Abend sorgen.
Das Gaskraftwerk ist Heimat großer Konzerte. Unter dem Titel „Volksbank.klassisch“ gibt es seit 2008 eine Konzertreihe mit der Rhein-Ruhr-Philharmonie, die fast immer für ein ausverkauftes Haus sorgt. Mittlerweile 18 Konzerte unter der Führung verschiedener Dirigenten haben der Klassik eine ganz besondere Heimat in Hattingen geboten. Das erfolgreiche Trio aus LWL-Museum, Volksbank und dem „Dirigent der ersten Stunde“ der Volksbank.klassisch-Reihe, Ingo Ernst Reihl, kommen nun zu einem neuen Projekt zusammen: Reihl dirigiert Chor und Orchester der Universität Witten/Herdecke zu den „Jahreszeiten“ von Haydn.
Sie bestehen aus musikalischen Charakterstücken, komponiert zum Text des Wiener Mozart- und Haydn-Freundes Gottfried van Swieten. „Aus Sicht einer bäuerlichen Gesellschaft werden Naturphänomene und kulturelle Handlungen durch den Jahreskreis beschrieben, die der reife Joseph Haydn in anrührender, dramatischer und humorvoller Weise zu Orchesterklängen, Arien und großen Chorsätzen vertonte“, so Universitätsmusikdirektor Ingo Ernst Reihl. Für den Hattinger Abend wurde die Fassung etwas gekürzt und ganz besonders in Szene gesetzt. „Ich werde eine Windmaschine zum Einsatz bringen und Donnerblech für Gewitter. Es wird den ganzen Raum füllen und das Publikum sich integriert fühlen“, verspricht Reihl. Dabei, so der Fachmann, werde er nichts verwenden, was nicht auch zurzeit von Haydn möglich gewesen wäre. Die E-Gitarre müsse zwar draußen bleiben, aber es werde dennoch eine ganz besondere Aufführung sein.
Ein Schmankerl dürfte auch der Sprecher Claus Dieter Clausnitzer sein, auch einem Fernsehpublikum bekannt. Er hat schon mehrfach mit Reihl gearbeitet und dieser wollte ihn auch diesmal unbedingt für das Projekt gewinnen. Die Mischung zwischen Musik und Sprache ist außergewöhnlich und nimmt das Publikum auf eine ganz besondere Reise durch das Jahr.
Mit dabei sind auch noch drei Solomusiker. Die Sopranistin des Abends ist Myung-Hee Hyun. Mit dem Tenor Leonhard Reso und dem Bass-Bariton Rolf A. Scheider konnten zwei weitere renommierte Solisten für dieses besondere Projekt gewonnen werden.
Rund 600 Tickets sind für diesen Abend zu haben. 400 von ihnen sind im Vorverkauf von der Volksbank an den Standorten Hattingen, Große Weilstraße und Sprockhövel, Mühlenstraße zu bekommen zum Preis von 15 Euro. Weitere 100 Karten sind im Vorverkauf über die Universität Witten/Herdecke erhältlich und schließlich gibt es ein Kartenkontingent von 100 Stück für Schüler, Studierende und Flüchtlinge, die gegen entsprechenden Nachweis eine kostenlose Eintrittskarte im LWL-Industriemuseum Henrichshütte bekommen können. Wichtig: Am Konzertabend unbedingt den entsprechenden Nachweis dabei haben, um auch eingelassen zu werden!
Ein besonderer Konzertgenuss
Eine Abendkasse wird es nur geben, wenn im Vorverkauf nicht alle Karten verkauft wurden. Es gibt freie Platzwahl. Und es gibt noch zwei weitere Termine der Aufführung: Am 11. Dezember um 19 Uhr an der Universität Witten/Herdecke und am 14. Dezember um 19.30 Uhr in der Erlöserkirche in Witten-Annen.
Übrigens: Wer auf besondere Inszenierungen steht, sollte sich den Freitag, 5. Mai 2017, 19 Uhr, schon einmal vormerken. Dann gastiert in Hattingen im LWL-Museum auf seiner „Waterworks“-Tour das Baltic Sea Philharmonic mit dem Aquas da Amazonia von Phlip Glass.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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