Welches ist das Schönste im ganzen Land?
Hattinger Rathaus ist im Rennen um den Titel
Viele Städte und Gemeinden hätten es gern, aber Hattingen hat es: ein prachtvolles Rathaus! Somit verwundert es nicht, dass das historische Bauwerk mit Sitz der Stadtverwaltung aktuell im Rennen um den Titel „Schönstes Rathaus in NRW“ ist.
Den Startschuss für die Social Media Aktion #schönstesRathausinNRW gab Ministerin Scharrenbach mit einem Video-Aufruf in den Sozialen Medien am Tag der Demokratie, dem 15. September 2019. Die Vorschläge kamen über Facebook, Twitter, Instagram und YouTube von den Nutzerinnen und Nutzern. Die vorgeschlagenen Rathäuser wurden daraufhin von Dezember bis Mitte Februar von den jeweiligen Oberbürgermeistern, Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und kommunalen Vertreterinnen sowie Vertreter jeweils in einem Video vorgestellt und über die Accounts des Ministeriums in den Sozialen Medien veröffentlicht.
Würdigung historisch-kulturelles Erbe
„Unsere Rathäuser sind die Heimat der Demokratie vor Ort. Mit der Aktion wollen wir die wertschätzende Haltung gegenüber den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern zum Ausdruck bringen, die sich tagtäglich, meist ehrenamtlich für unsere Demokratie vor Ort einsetzen. Nirgendwo ist Politik unmittelbarer als in Städten und Gemeinden. Nirgendwo erfährt man unmittelbarer, wie Zukunft gestaltet, gedacht und miteinander diskutiert wird. Zudem würdigen wir mit der Vorstellung der Rathäuser das historisch-kulturelle Erbe des Landes“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.
Ein Highlight der Baukunst NRWs
Hattingen hat sehr gute Chancen den Titel in die Stadt zu holen. Das 1909/10 von Christoph Epping im Stile der Neurenaissance entworfene Neue Rathaus am Rathausplatz oberhalb der Altstadt, welches das Alte Rathaus aus dem Jahre 1576 ablöste, ist ein Highlight der nordrhein-westfälischen Baukunst. Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Gebäude leider nicht ganz unversehrt, konnte danach aber größtenteils erhalten bleiben. Die Fassaden wurden zum Teil vereinfacht wiederhergestellt. Der Rathausbau besteht aus grünem und hellem Sandstein und ist teilweise verputzt. In Formen der Neurenaissance wurde das Rathaus als Zweiflügelbau von drei Geschossen Höhe über einem Sockel errichtet. Der Baukörper ist mit einem Eckturm ausgestattet und mit Risaliten mit Schweifgiebeln versehen. Hinter Rundbogenfenstern und Balkon im 2. Obergeschoss liegt der Sitzungssaal. Das Giebelfeld darüber schmückt ein Relief mit dem Heiligen Georg, dem Stadtpatron von Hattingen. Erhalten sind Elemente der Innenausstattung aus der Erbauungszeit, so das Zellengewölbe im Treppenhaus.
Abstimmen für Hattingen
Die Bürger können während des Wettbewerbs, bei dem neben Hattingen noch 73 weitere Rathäuser im Bundesland nominiert sind, noch bis Ende März abstimmen. Das „Sieger-Rathaus“ wird am 28. März 2020 auf dem Heimat-Kongress des Ministeriums in der Wuppertaler Stadthalle von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, bekannt gegeben und prämiert.
Autor:Stefan Fohlen aus Essen | |
Webseite von Stefan Fohlen |
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