Schleppender Beginn und frierende Händler in der Innenstadt am Freitag
Hattingen: Verkaufsoffener Sonntag macht Frühlingsfest zum Hit
Wer den verkaufsoffenen Sonntag beim Frühlingsfest in Hattingen besuchen wollte, der brauchte vor allem eines: Geduld. Das begann bereits mit der Parkplatzsuche. Da musste sich selbst ein Mensch mit Ortskenntnis einreihen in die Blechlawine aus Bochum, Herne, Bottrop, Gelsenkirchen und immer wieder hinter Kennzeichen mit „E“ und vor allem „ME“ herschleichen.
Doch selbst, nachdem der angehende Besucher einen freien Parkplatz gefunden und die Innenstadt erreicht hatte, kam er ebenfalls stellenweise auch wieder nur schleppend voran. Brechend voll präsentierte sich die Hattinger Einkaufsmeile mancherorts, so dass nur Trippelschritte inmitten der Menschenmassen zum angepeilten Ziel führten.
Hattinger Frühlingsfest hat für jeden etwas zu bieten gehabt
Da hatte das Frühlingsfest ja in der Tat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Mit ihrer Mischung aus Kunsthandwerkermarkt, den Zauberern am Platz vor dem Bügeleisenhaus, Fahrradfrühling, Bauern-, Bio- und Blumenmarkt hatten die Veranstalter Hattingen Marketing gemeinsam mit Peter Lihs von „Promotion“ offensichtlich voll den Geschmack des Publikums getroffen.
Während sich am Steinhagen alle Freunde von Zweirädern bestens beraten fühlen konnten, schleppten immer wieder Menschen gigantische Blumenstauden oder Bäumchen durch die Massen. Ohne Zweifel hat sich der Blumenmarkt im Krämersdorf nicht nur etabliert, sondern auch die in den Anfängen doch sehr nach „Ramschladen“ aussehenden Auslagen geschmackvoller gestaltet. Zumindest war hier wie an den meisten der Stände, an denen Speisen zur Stärkung angeboten wurden, geduldiges Anstellen vonnöten.
Innenstadt platzt Sonntag fast aus allen Nähten
Schließlich passte an diesem Sonntag alles zusammen: Viele Menschen bummelten unter trotz des kühlen Windes teilweise blauem Himmel, der von im Laufe des Nachmittags immer dichter werdenden Cumuluswolken getupft wurde, durch eine bunte Innenstadt mit vielerlei Gerüchen und Angeboten.
Leider war dies nicht an allen drei Tagen so. Zum Auftakt am Freitag zeigte sich Petrus noch nicht von seiner besten Seite. Entsprechend gering war die Besucherzahl. Das änderte sich am Samstag, als vor allem am späten Nachmittag die Menschen in die Innenstadt strömten. Und der Sonntag mit seinen nachmittags geöffneten Läden – darunter erfreulicherweise viele Filialisten neben den Inhaber geführten Hattinger Einzelhändlern, aber leider nicht Kaufland, dessen Parkhaus sicher die Parkplatznot hätte entspannen können – ließ die Einkaufs- und Flaniermeile beinahe aus den Nähten platzen.
Peter Lihs: "Der Sonntag hat alles rausgerissen"
Peter Lihs, der beim Frühlingsfest für den Marktbereich zuständig ist: „Die schwierigen äußeren Bedingungen vor allem am Freitag waren für uns Händler diesmal eine echte Herausforderung. Wir haben alle sehr gefroren und die meisten Besucher sind dann verständlicherweise auch lieber zuhause geblieben. Doch Freitag ist immer der schwächste Tag und diesmal konnte man ihn total vergessen. Die Menschen haben einfach aufs bessere Wetter Samstag und Sonntag geschielt. So wurde es Samstag allmählich besser, aber der verkaufsoffene Sonntag hat alles rausgerissen. Da hat sich gezeigt, dass bei entsprechenden äußeren Bedingungen das von uns gemeinsam mit Hattingen Marketing erarbeitete Konzept des Frühlingsfestes als Familienfest mit Zauberkunst und mehr zum Verweilen sehr gut angenommen wird. Auch das als Bauern-, Bio- und Blumenmarkt konzipierte Krämersdorf mit geführtem Laufweg hat sich sehr gut gemacht. So hat für alle das Frühlingsfest am Sonntag doch noch ein versöhnliches Ende gefunden.“
Weiter Fotos zum Frühlingsfest von STADTSPIEGEL-Fotograf Holger Groß HIER!
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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