Glocktenturm-Sanierung der St. Geogskirche
Glocken sind ein Kulturgut. Damit Hattingen auch zukünftig gute Klänge hat, ist eine umfangreiche Sanierung des Glockenturmes der St. Georgskirche auf dem Kirchplatz notwendig.
Zu jeder Viertelstunde ertönt eine Glocke, zur vollen Stunde schlägt auch noch eine zweite, so dass die Bürger in der Hattinger Innenstadt stets wissen, was ihnen die Stunde geschlagen hat. Und da ist auch schon der große Unterschied: Glocken werden geschlagen oder geläutet. Und beides darf auf keinen Fall zusammen geschehen, denn dann würde die Glocke beim Läuten, bei dem sie ordentlich in Schwung kommt, den Hammer zertrümmern.
Zum Gottesdienst werden die Glocken geläutet. Das Schlagen der Glocke zur Uhrzeit erfolgt durch besagten Hammer, der auf den Rand der Glocke aufschlägt. Durch eine Feder wird verhindert, dass der Hammer zu fest auftrifft. Ist die Feder jedoch gebrochen, und das ist jetzt bei zumindest einer Glocke der Fall, muss die Mechanik überarbeitet werden.
Pfarrer Udo Polenske und Baukirchmeister Willi Arnscheidt, der im Alter von mittlerweile 75 Jahren noch munter bis in den Glockenturm klettert, planen aktuell die umfassende Sanierung des Glockenturms.
In dieser Woche wurden nun die Glocken gereinigt. Taubendreck der vergangenen Jahre hatte dafür gesorgt, dass die Schriften der Glocken fast nicht mehr zu sehen waren. Mitarbeiter einer Gebäudereinigungsfirma kümmerten sich darum, dass die Glocken wieder in ihrem Glanz erstrahlen. Die komplette Etage wurde grundgereinigt, nach dem Versuch mit verschiedenen Reinigungsmitteln ist klar geworden, dass dem hochtoxischen Vogelkot nur mit Kalkentferner beizukommen war. Alle möglichen Luken wurden bereits geschlossen und gesichert, so dass die Tauben zukünftig keinen Durchschlupf mehr finden und die Glocken dauerhaft sauber bleiben.
Die vier Glocken wurden im Jahre 1950 vom "Bochumer Verein" gegossen, und auch die Elektrik dürfte aus dieser Zeit sein. Auf Ratschlag der Hattinger Feuerwehr werden daher auch die elektrischen Leitungen ausgetauscht und auf den aktuellen Stand gebracht. Gerade im Hinblick auf den Brandschutz eine wichtige Vorsichtsmaßnahme.
Neue Treppen - eigentlich sind es sehr schmale Stiegen, bei denen man sich beim Hochsteigen fragt, wie wohl der Abstieg sein wird - wurden bereits eingebaut. Ein Schreiner wird sich auch des Bodens über der Glockenetage annehmen. Neue Bohlen müssen verlegt werden, damit unter anderem für das Hissen der Flaggen aus den Turmfenstern mehr Sicherheit gegeben ist.
Pfarrer Polenske betont, dass die gesamten Renovierungskosten aus Spenden und durch Aktionen des Freundeskreises zusammenkommt. "Weitere Unterstützer sind herzlich willkommen", freut sich Polenske auf neue Gesichter. Ganz nach dem Motto des Freundeskreises: "Wir machen's schön, wir machen's richtig, gute Freunde sind uns wichtig."
So wird auch der Bereich, den der "normale" Besucher nicht zu sehen bekommt, wieder schön. Und irgendwie werden dies die rund 60.000 Menschen, die die St. Georgs-Kirche pro Jahr besuchen, auch spüren können.
Rund 15.000 Euro wird die gesamte Renovierung vermutlich kosten.
Auch die kleinste Spende auf das Konto des Freundeskreises St. Georg hilft bei der Umsetzung des großen Vorhabens. Spendenkonto: Sparkasse Hattingen, IBAN DE89 4305 1040 0000 2100 62 Freundeskreis
Autor:Nicole Nitschke aus Hattingen |
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