Sprockhövel
Gleichstellungsplan verabschiedet - Geschlechtergerechtigkeit in der Stadtverwaltung

Bürgermeisterin Sabine Noll mit der Gleichstellungsbeauftragten Maren Linn van Norden (v.re.)
  • Bürgermeisterin Sabine Noll mit der Gleichstellungsbeauftragten Maren Linn van Norden (v.re.)
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Der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Stadt Sprockhövel beschloss gestern einstimmig die Fortschreibung des Gleichstellungsplanes für den Zeitraum 2021 bis 2024. Die angestrebte Geschlechtergerechtigkeit wurde damit manifestiert.

Maren Linn van Norden, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel, erläuterte im HFA den Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes und der Politik den von ihr erstellten Plan. Der Gleichstellungsplan umfasst Grundsätze, Maßnahmen und Forderungen, die die Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Stadtverwaltung betreffen und die Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf fördern. Damit soll gleichzeitig der Verfassungsauftrag des Grundgesetzes zur Gleichstellung von Männern und Frauen eingehalten werden.
Es wurden Ziele aufgezeigt, die eine Chancengleichheit und Schutz vor Benachteiligung bieten. Für den Gleichstellungsgedanken soll verstärkt geworben werden. Berufliche Nachteile für Frauen sind zu verhindern. Zielvorgaben wurden definiert, um in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, den Frauenanteil auf 50 Prozent zu erhöhen.
303 Personen sind bei der Stadtverwaltung beschäftigt, davon 204 Frauen (67 %) und 99 Männer (33 %). Von den 303 Mitarbeiter*innen arbeiten 168 Personen in Vollzeit (56%) und 135 in Teilzeit (44%).
Mit Blick auf die Altersstruktur scheiden in den nächsten 15 – 17 Jahren über 50 Prozent der Belegschaft aus dem aktiven Dienst aus, da mehr als die Hälfte aller Beschäftigten älter als 50 Jahre sind. Eine große Herausforderung für die Entscheidungsträger, da sich der Fachkräftemangel bereits heute in einigen Bereichen der Stadtverwaltung bemerkbar macht.
Der jetzt beschlossene Gleichstellungsplan beinhaltet konkrete Zielvorgaben, um den Anteil der Frauen bei Beförderungen, Einstellungen und Höhergruppierungen in Bereichen, in denen diese unterrepräsentiert sind, bis auf 50 Prozent zu erhöhen, dabei soll sich die Zielsetzung im Rahmen des Möglichen bewegen.

Vermeidung von Diskriminierung und Gewalt

Ein heute schon beachteter diskriminierungsfreier Umgang unter den Beschäftigten und jede Ablehnung aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Herkunft, sexueller Orientierung oder Religionszugehörigkeit wurde mit dem Gleichstellungsplan für die nächsten drei Jahre fortgeschrieben. Zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz soll in den nächsten Jahren eine Dienstanweisung erstellt und Führungskräfte und Ausbildungsbeauftragte sollen weiterhin für ihre diesbezüglichen Fürsorgepflichten besonders sensibilisiert und geschult werden.

Offene Bürgersprechstunde

Die Gleichstellungsbeauftragte strebt an, eine wöchentlich stattfindende offene Bürger*innensprechstunde einzurichten, in der alle Sprockhöveler*innen die Möglichkeit bekommen, eigene gleichstellungsrelevante Belange einzubringen, Fragen zu stellen oder Unterstützung zu bekommen.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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