Georg Hartmann: „Wir machen gern auch das nächste Altstadtfest“
War das ein Altstadtfest! Fast wie früher mussten sich die Besucher durch die Massen drängen. „Genial, super, der Hammer!“, ist denn auch das Fazit von Georg Hartmann. Der Geschäftsführer von Hattingen Marketing zeichnete erstmals für Organisation und Durchführung des Altstadtfestes verantwortlich.
Besonders am Kirchplatz ging es bei den gelungenen Shows von „Kick La Luna“ am Freitag, vor allem aber von Pamela Falcon und ihrer wieder einmal fantastischen Band „Good Vibrations“ („Dabei hatte ich Gänsehaut“, gesteht Georg Hartmann.) zeitweise mehr als eng zu.
Gleiches gilt für die Lokalmatadoren Lutz Deterra, der mit seinem Trio am Untermarkt begeisterte und später auch an den Tasten von Pamela Falcon, und für die „Flotten Locken“ mit Julian Cassel von Frida Gold statt des verhinderten Henning Leise an den Gitarrensaiten neben Philipp Kersting. Selbstverständlich fanden auch das Duo Taktlos verstärkt mit einer Band aus Musikerfreunden, Paparocka und letztlich „Luka“ mit Lutz Potthoff und Kati Camara ein mehr als euphorisches Publikum.
Am Bunker sprengten beim Programm der Musiker-Initiative Hattingen die Hattinger MIHA-Gründungsmitglieder Thorsten Spittank und Michael Jesch mit ihrer Band „Rockomat“ und schrägen Kostümen am Freitag alle bisherigen Besucherrekorde dort, während am Sonntag vor allem „Deep Black“ mit den besten Songs von Rainbow und Deep Purple die Fans mitriss.
„Ich bin überwältigt von all den Eindrücken des Altstadtfestes“, beschreibt Georg Hartmann im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL. „Statt des Gesellenstücks haben mein Team und ich gleich ein Meisterstück abgeliefert.“
Für ihn deutete sich angesichts der vielen Hilfsbereitschaft dieses allerdings bereits im Vorfeld an, als mit Spaß an die Arbeit gegangen wurde. Er sei schon während des Altstadtfestes von begeisterten Besuchern beglückwünscht und „abgeklatscht“ worden. Symbolkraft habe daher für ihn der prächtige Regenbogen nach dem großen Regenschauer am Freitag gehabt.
Kritikern an der Programm-auswahl im Vorfeld, zu denen auch der STADTSPIEGEL gehört, hielt er noch einmal entgegen: „Wir haben das bewusst so gemacht und auf die tolle Stimmung gesetzt, die vom bekannten Duo Taktlos und auch Pamela Falcon zu erwarten war.“
Zu den wenigen Kritikpunkten der Altstadtfestbesucher gehörte der Standort der Bühne Kirchplatz. Georg Hartmann: „Seit Duisburg gibt es enorme Sicherheitsauflagen. Daher darf ich die Bühne auch künftig nicht anders stellen. Ich setze dabei auf den Gewöhnungsfaktor, zumal, so sagten mir die Künstler, der Sound auf dem Kirchplatz durch den neuen Standort besser geworden ist.“
Festhalten wird er auch an „Pagodenzelten statt Bierwagen“ auf dem Kirchplatz. Und ebenso an der Zusammenarbeit mit Kunst & Co: „Dieser hochwertige Markt war ein echter Gewinn für das St.-Georgs-Quartier, das ich noch nie so voll gesehen habe wie an den Altstadtfesttagen.“
Außer dem Obermarkt als Ruhezone müssen seiner Meinung nach auch der Untermarkt und das Krämersdorf mit seinem dreitägigen Spiel- und Familienangebot so bleiben wie in diesem Jahr. Einen großen Schritt in die richtige Richtung nennt das der Marketing-Geschäftsführer.
So sieht er ebenfalls den gelungenen Auftakt im „Bermuda-Dreieck“ mit dem traditionellen „Hattinger treffen Hattinger“, wo sich die Wirte sehr engagierten, und auch den Ausklang des Altstadtfestes mit Klassik.
Trotz mehrfacher Nachfrage wollte Georg Hartmann sich nicht über die Zukunft von „Rock am Bunker“ äußern. Es müssten erst allgemein die Kostenabrechnungen abgewartet und ausgewertet werden. Anschließend würden Nachbesprechungen mit allen Beteiligten folgen – auch mit der MIHA.
Über einen Teil der Zukunft ist er sich umso klarer: „Zwar muss die Politik entscheiden, ob wir im nächsten Jahr wieder die Durchführung des Altstadtestes übernehmen dürfen. Wir vom Stadtmarketing würden es jedenfalls wieder sehr gern machen.“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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