Geburtstag am 17. Oktober: 50 Jahre "Museum im Bügeleisenhaus"
Am 17. Oktober 1962, also vor genau 50 Jahren, wurden mit einer Sitzung des Westfälischen Heimatbundes/ Fachstelle „Ostdeutsches Volkstum“ die drei ostdeutschen Heimatstuben im "Bügeleisenhaus" eröffnet und der Museumsbetrieb im "Heimathaus am Haldenplatz" begann.
Aus den Augen, aus dem Sinn
Bürgermeister Willi Brückner (SPD) betonte in seiner Festrede: „Die Völkerwanderung war nur ein Rinnsal gegenüber dem Strom, der sich von Osten her zu uns ergoss. Wir alle müssen den eisernen Willen zur Wiedervereinigung aufbringen, sonst bewahrheitet sich das alte Sprichwort: Aus den Augen, aus dem Sinn“.
Ostdeutsches Kulturzentrum
Für die Einrichtung der ostdeutschen Heimatstuben vor 50 Jahren war entscheidend, dass nach dem Krieg die Bevölkerungszahlen der Stadt Hattingen durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen in kurzer Zeit enorm anstieg. So appellierte Dr. Heinrich Eversberg als Vorsitzender des Heimatvereins zusammen mit dem Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften im März 1962 an die ostdeutschen Landsleute der Stadt, "am Aufbau des ostdeutschen Kulturzentrums in Hattingen und an der Rettung unseres zu versinken drohenden Kulturgutes mitzuhelfen".
Rege Ausstellungstätigkeit
In den vergangeen 50 Jahren haben sich die Ausstellungsinhalte jedoch stark verändert: Nach der Auflösung der Heimatstuben standen für viele Jahre die Ausgrabungsfunde aus den Ruinen der Burgen Altendorf und Isenberg im Vordergrund der Dauerausstellung. Darüber hinaus zeigt der Heimatverein seit 1999 immer Sonderausstellungen in seinem Museum, u.a. "Stadtteilgeschichte zwischen Weiltor und Ruhrbrücke", "Hildegard Schieb: Bilder aus einer verlorenen und einer neuen Heimat", "Otto Wohlgemuth: Mein Leben lang bin ich Arbeiter gewesen..." (alle 1999), "Die Synagoge – Schnittpunkt jüdischen Lebens" (2007), "Stahlverwandtschaften: Bilder und Objekte von Angelika Walter" (2010), "Dr. Heinrich Eversberg: Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des Kreisheimatforschers" (beide 2010) und "Zwischen Fund und Dichtung: Die Steinzeit in Hattingen/Ruhr" (2011).
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