Friedhofbesuch am Hackstück: Ein Desaster! Diebstahl wertvollen Grabschmucks?

Eine Oase der Ruhe, der Natur und Blumenpracht! So war es bisher...

Seit nun 2007 ruht mein verstorbener Vater in einem Doppel-Urnengrab auf dem Friedhof "Am Hackstück". Auch aufgrund der Naturnähe und der Möglichkeit des Blumenschmuckes der Gräber. Und weil seinerzeit Herr Pastor Rohde es ermöglichte, daß mein Vater auch für meine Mutter als Rollstuhlfahrerin zugänglich war.

Wie entsetzt waren wir nun bei einem Besuch des Friedhofs. Meine Mutter, 100 Prozent schwerbehindert, fast 88 Jahre alt, war fassungslos: sämtlicher Grabschmuck auf dem Doppelgrab entfernt, beide Blumentöpfe, zwei Grableuchten sowie ein Kreuz, alles fort.
Nach den ersten Tränen dann die Feststellung: auch auf anderen Gräbern fehlt der Schmuck!

Gesucht und teilweise gefunden: Grabschmuck und Grableuchten, Grabsteine und Kreuze, alles lieblos und wirr am Müllcontainer und in den Ecken abgelegt, frei zur Entsorgung. Eine massive, bronzene Grablampe ist fort, gestohlen?
Ebenso das Kreuz aus Granit mit Inschrift des Namens und der Daten. Entsorgt?

Meiner behinderten Mutter gelang es nicht einmal, in die Nähe des "Gräbermülls" zu kommen, um Ihr Eigentum zu suchen. Über die Wiese am Container ging es auch im Rollstuhl nicht.

Eine Nachricht an der Kapellentür? Fehlanzeige! Am Postkasten vorne? Nichts zu sehen. Ah, an der linken Seite, in DIN A 5-Größe, ein angeklebter Zettel, daß gem. Friedhofsordnung ab März nichts mehr an Grabschmuck geduldet sei. Dieser Zettel als einzige Mitteilung, für Behinderte oder ältere Menschen nicht zu sehen.

Wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Warum durften wir jahrelang unsere Gräber mit Blumenschmuck pflegen und gestalten? Auch den Rasen rund um unser Grab habe ich als Sohn immer selbst gemäht.

Was ist passiert? Hoffentlich finden wir in den nächsten Tagen einen Ansprechpartner, der uns erklären kann, was hier vorgeht und warum niemand der Angehörigen verständigt wurde. Wer ersetzt uns unseren Schaden? Anzeige gegen unbekannt wegen Diebstahls?
Traurig, kopfschüttelnd, ratlos,

Frau Helga Ritter und
Sohn Michael Ritter
sowie Familie