DITIB-Vorstand Mehmet Baydar im Interview

Der aktuell gewählte DITIB-Vorstand in der Fatih-Moschee an der Martin-Luther-Straße: (v.l.) Refik Kartalcik (zweiter Vorsitzender), Talip Cetinkaya (Familienbeauftragter), Vorsitzender Mehmet Baydar, Imam Ibrahim Akkurt, Özcan Balik (Schriftführer), Mehmet Cetin (Kassierer), Faruk Inci (Jugendbeauftragter), Ramazan Özkan (Vorstandsmitglied), Sengül Özkan (stellvertretende Vorsitzende) und Dilek Eroglu (Frauenbeauftragte).  Foto: Kosjak
  • Der aktuell gewählte DITIB-Vorstand in der Fatih-Moschee an der Martin-Luther-Straße: (v.l.) Refik Kartalcik (zweiter Vorsitzender), Talip Cetinkaya (Familienbeauftragter), Vorsitzender Mehmet Baydar, Imam Ibrahim Akkurt, Özcan Balik (Schriftführer), Mehmet Cetin (Kassierer), Faruk Inci (Jugendbeauftragter), Ramazan Özkan (Vorstandsmitglied), Sengül Özkan (stellvertretende Vorsitzende) und Dilek Eroglu (Frauenbeauftragte). Foto: Kosjak
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Mehmet Baydar ist neuer Vorsitzender der DITIB – Türkisch Islamischen Gemeinde zu Hattingen e.V., Fatih Moschee, an der Martin-Luther-Straße 24. Der STADTSPIEGEL hat ihm nach der ersten „Eingewöhnungszeit“ ins neue Ehrenamt – es werden bald 100 Tage sein – einige Fragen zur Person, seinem Amt selbst und seinen Plänen gestellt.

STADTSPIEGEL: Herr Baydar, Sie sind neuer Vorsitzender vom Moscheeverein DITIB an der Martin-Luther-Straße. Warum haben Sie sich um das Ehrenamt beworben?
Mehmet Baydar: Um ehrlich zu sein, so richtig beworben um dieses Ehrenamt habe ich mich nicht. Unsere Gemeinde muss mich und meine Vorstandskollegen für die Erledigung unserer derzeitigen und zukünftigen Aufgaben oder auch für das Erreichen der Ziele geeignet empfunden haben. Als verantwortungsbewusstes Gemeindemitglied habe ich das Angebot angenommen.

Wie lange sind Sie gewählt und was sehen Sie als Ihre wichtigste Aufgabe in Ihrem neuen Ehrenamt?
Laut der neuen Satzung der DITIB für drei Jahre.
Wie bereits erwähnt habe ich mehrere gleichwichtige Aufgaben zu erledigen.
Kurzfristig geht es um die Sanierung, Modernisierung und Verbesserung unseres Moscheegebäudes und der Außenanlagen. Womit wir fast schon fertig waren nach rund vier Wochen nach Amtszeitbeginn.
Langfristig wollen wir natürlich den Bau einer komplett neuen Moschee angehen. Da das aber sehr kostspielig und zeitaufwändig ist, werden wir uns erst einmal auf die Vergrößerung der mittlerweile unzureichend gewordenen Gebetsräume unserer Moschee konzentrieren.
Außerdem fallen die Weiterführung und Ausweitung der interreligiösen und interkulturellen Dialogbemühungen ebenfalls unter meine wichtigen Aufgaben.

Wie könnte Ihrer Meinung nach Nachhaltigkeit aus der erfolgreichen Projektveranstaltung „Engel der Kulturen“ erzielt werden? Welchen Beitrag dazu können ganz konkret Sie leisten? Was erwarten Sie von den anderen Religionen in diesem Zusammenhang, also von Juden und Christen?
Die Projektveranstaltung „Engel der Kulturen“ war wirklich eine tolle, erfolgreiche, aber auch eine einmalige Veranstaltung, die man leider nicht wiederholen kann.
Man kann aber ähnliche Veranstaltungen organisieren, welche die unterschiedlichen Kulturkreise und Glaubensrichtungen näher zusammenbringen könnte.
Ich persönlich hoffe, unsere Integrations- und Kulturfeste in den nächsten Jahren durch eine steigende Zahl an Teilnehmern aus anderen Gemeinden in diese Richtung erweitern zu können.
Diese Feste sollen in erster Linie Beiträge zur Integrations- und Kulturförderung darstellen, der Vermittlung der eigenen Kultur dienen sowie das Verständnis für andere Kulturen wecken und die bereits entstandenen guten Beziehungen festigen – begleitet von sozio-kulturellen Gesprächen, Meinungsaustausch, Besichtigung der Gebetsräume unserer Moschee sowie Unterhaltung für alle. Und natürlich stehen jedesmal auch ausgezeichnete Beispiele der türkischen Küche zur Auswahl.

Und was macht Mehmet Baydar, wenn er nicht für den Moscheeverein tätig ist?
Ich versuche mit meiner vierköpfigen Familie etwas mehr Zeit zu verbringen. Und mich ein bisschen um mein Haus zu kümmern. Ich arbeite zehn Stunden am Tag als Führungsperson in einer mittelständigen Firma.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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