Die "Bücherstube" hat für jeden Geschmack etwas zu bieten

Freuen sich, dass die Weiterführung der Stadtteilbücherei durch Ehrenamtliche so hervorragend funktioniert: (v.l.) Inge Matthei-Tiede, Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske und Hildegard Busse. alle Fotos: Jenk
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  • Freuen sich, dass die Weiterführung der Stadtteilbücherei durch Ehrenamtliche so hervorragend funktioniert: (v.l.) Inge Matthei-Tiede, Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske und Hildegard Busse. alle Fotos: Jenk
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von Annika Jenk

Die Stadtteilbücherei Niederwenigern feiert im Januar großes Jubiläum. Seit nunmehr fünf Jahren wird die „Bücherstube“ von Ehrenamtlichen geleitet. Dass dies gefeiert werden kann, war vor wenigen Jahren nicht absehbar.

Damals schlug die Stadtverwaltung Hattingen der Politik vor, die Nebenstellen der Stadtbüchereien in Welper und Niederwenigern aufgrund zu hoher Personalkosten zu schließen.
Allerdings kam Widerstand von Seiten der Politik auf. Die Bürger in Niederwenigern wollten ihre geliebte Stadtteilbücherei erhalten und sammelten unter anderem Unterschriften.
Ein Kompromiss zwischen der Verwaltung und der Politik ergab schließlich, dass die Stadt bereit wäre, Betriebskosten sowie Miete für die Bücherei zu übernehmen.
„Es war ein Kampf mit der Verwaltung“, sagt Heinz-Theo Haske, Ortsbürgermeister von Niederwenigern, im Nachhinein. Mithilfe der Freiwilligenagentur suchte man Ehrenamtliche, die die Aufgaben übernehmen und so die Bücherei am Leben erhalten wollten. „Zunächst meldeten sich viele Freiwillige, jetzt sind wir insgesamt zwölf Mitarbeiter, die sich fünf Schichten teilen“, erläutert Inge Matthei-Tiede, die sich ebenfalls engagiert.
„Der Bücherclub trifft sich einmal im Monat und legt den Dienstplan fest, das klappt alles sehr gut“, freut sie sich. Die Öffnungszeiten konnten trotz der Übernahme durch die Ehrenamtlichen beibehalten werden und selbst in den Ferien bleiben diese unverändert.
Die Zielgruppe ist breit gefächert. Vor allem die älteren Menschen sind froh, dass sie für ein Buch nicht erst in die Innenstadt fahren muss.
„Aber auch Kinder bis ins Grundschulalter kommen gerne und leihen sich neben Büchern auch CDs oder Spiele aus“, so Inge Matthei-Tiede weiter. Ebenso werden Hörbücher immer beliebter, so dass sich deren Bestand vergrößert.
Neben den „Wennischen“ kommen auch benachbarte Essener häufig in die Bücherei. Inge Matthei-Tiede schätzt die feste Leserschaft auf ungefähr 300. „Wir würden uns auch sehr über jugendliche Leser freuen. Bei dieser Altergruppe besteht noch Nachholbedarf.“
Die Stadtteilbücherei finanziert sich zum einen aus Spenden der Leser und zum anderen aus der Unterstützung der Sparkasse Hattingen, die jedes Jahr mehrere hundert Euro für die Anschaffung neuer Bücher spendet. Die Stadt selbst stellt keine Bücher zur Verfügung
„Der Service hier ist hervorragend“, erklärt ein Bürger, der nicht genannt werden möchte, aber soeben mehrere Bücher ausgeliehen hat. „Wenn man Bücherwünsche hat, werden diese meist auch erfüllt und man wird hier immer sehr gut beraten“, freut er sich.
Die Ausleihe sowie die Ausstellung der Leihausweise, die manuell erfolgt, sind für die Bürger kostenlos. Zusätzlich zu den Leihbüchern steht im Flur ein Bücherflohmarkt zur Verfügung.
„Insgesamt beläuft sich die Zahl der Bücher auf ungefähr 3.000 Stück. Da sollte doch für jeden etwas dabei sein“, so Heinz-Theo Haske.

Stadtteilbücherei Niederwenigern, Essener Straße 43b (Sparkasse); Öffnungszeiten: dienstags 10 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr; freitags 10 bis 13 Uhr und 14 bis 21 Uhr.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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