Der Edeka - markt im Oberwinzerfeld macht zu. Den Bewohnern wird etwas fehlen!

in den ersten 25 Jahren dieser Republik fand man in jeder zweiten Straße einen der sogenannten "Tante Emma Läden". Doch dann wichen diese den neuen Supermärkten und den Discountern.
Mit dieser Entwicklung wurden auch die Wege zum Brot und einem Pfund Zucker immer länger. Ganze Stadtteile stehen heute ohne einen örtlichen Nahversorger da. In Hattingen dienen die Stadtteile Bredenscheid und Elfringhausen als Beispiel. Hier wird schon lange nach einem Einzelhändler gesucht. Aber kein Unternehmen will sich hier trotz der gewachsenen Einwohnerzahl niederlassen. Das Risiko , Umsatzziele nicht zu erreichen, ist allen zu hoch.
Nun hat es auch den Stadtteil Oberwinzerfeld erwischt. Der seit langer Zeit einzige Markt wird am Heilig Abend seine Ladentüren für immer schließen. Auch hier lohnt sich laut dem Edeka - Inhaber das Geschäft nicht mehr. Seit ein großer Discounter in Hattingens Stadtmitte geöffnet hat, sei der Umsatz immer mehr zurückgegangen.
Die Einwohner bedauern dies. Viele sind hier alt geworden und der demografische Wandel hat längst Einzug gehalten. Die Menschen sind oft schlecht zu Fuß und fahren kein Auto. Bei ihnen macht sich Ratlosigkeit und sogar Angst breit.
Der Laden direkt im Wohngebiet war ein Treffpunkt, wo man die Nachbarn traf und Schwätzchen hielt. SO etwas ist jetzt vorbei. Ein Gefühl von allein zu sein und sogar Einsamkeit wird sich breit machen. Und wer wird den Ältesten aus dem Stadtteil helfen, die nicht mehr so einfach in die Innenstadt können?

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Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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2 Kommentare

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Thomas Schneider aus Düsseldorf
am 30.11.2015 um 23:11

Es ist wirklich eine Schande, habe diesen EDEKA-Markt sehr zu schätzen gewusst (habe im Zeitraum 2004 bis 2012 jedes Wochenende im OW-Feld verbracht), muss aber der Ehrlichkeithalber sagen, dass es ab 2010 zu einem merklichen Qualitätseinbruch kam, besonders an der Frischfleisch- bzw. Aufschnitttheke.

Von den teils kaputten/leckenden Kühlgeräten und dem immer liebloseren Erscheinungsbild mal ganz zu schweigen.

Würde den Anwohnern wünschen, dass sich für diesen Markt doch noch ein neuer Inhaber findet, bei einem ansprechenderen Konzept und bei mehr Frische würde sich der eine oder andere ehemalige Kunde möglicherweise des öfteren den Weg zu den größeren Discountern ersparen und wieder "ums Eck" einkaufen.

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Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen
am 01.12.2015 um 20:14

Das ist genau ein Grund: Verlust der Qualität und auch der Frische. Gerade die Frische steht für das Bild des gesamten Betriebes . Sofort geht bei mangelnder Frische der Umsatz zurück, ist es schon zu spät.
Ich weiß nicht wo die tatsächlichen Gründe für das Desaster liegt,da der Kommentator aus Düsseldorf seit mehr als drei Jahren nicht mehr oder weniger in Hattingen war. Da der Betrieb einem großen Konzern angehört, wäre es wünschenswert durch betriebswirtschaftliche Untersuchungen dem Standort eine neue Perspektive zu geben.