Der arbeitsfreie Sonntag

Der 1.Oktober soll in Hattingen wieder "verkaufsoffen" sein. Dagegen geht die Gewerkschaft Verdi vor Gericht. Die Gründe sollten bekannt sein. Der allgemeinen Bevölkerung sollte es nicht egal sein. Es geht um das immer weitere Auseinanderdriften der Familien.
Durch frühe Kindergartenjahre und Ganztagsschule, sowie die ausgeweitete Betreuung wird das Familienleben zur Seltenheit. Da muss das Familienleben an den arbeitsfreien Tagen, wie dem Sonntag, erhalten bleiben. Dies hat nicht nur religiöse Gründe.
Das Zusammenleben der Familien trägt besonders zur sozialen Entwicklung der Gesellschaft bei. Außerdem muss auch das Verkaufspersonal Zeit zur eigenen Besinnung haben. Es darf nicht fragwürdigen Aktionen in der Innenstadt geopfert werden. So etwas sollte auch nicht mit anderen Berufsgruppen verglichen werden. Hier steht häufig fest, an welchen Tagen gearbeitet wird.
Das Verkaufspersonal arbeitet meistens während der Zeit an der man wach ist. Viel Zeit für persönliche Freizeit bleibt da nicht. Nur das Geld der Kunden wird sich auch auf den Sonntag verlagert, fehlt dann irgendwann in der Woche. Also nur eine Verlagerung. Es werden also auch keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen. Durch entsprechende Propaganda wird eigentlich nur die Bequemlichkeit Einzelner gesteigert. Zum Einkaufen sollte eigentlich von Montag bis Samstag Zeit genug sein.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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