Das Museumsobjekt des Monats aus dem Bügeleisenhaus
Ein Mal im Monat stellt der Heimatverein Hattingen auf lokalkompass.de ein ausgesuchtes Objekt aus der Steinzeitausstellung im "Museum im Bügeleisenhaus" näher vor. Das macht sicher Lust, sich die ganze Schau am Haldenplatz anzuschsehen (Fr/Sa 16-18 Uhr, So 14-18 Uhr). Heute: der Hattinger Mammutzahn.
Mammuts gab es vor 135.000 bis 11.000 Jahren in Europa, Asien, Afrika sowie in Nordamerika, im sibirischen Eismeer sogar bis rund 2.000 vor Christus. Die Pflanzenfresser lebten in Herden aus Kühen und Jungtieren. Der Mammutbulle, in der Regel ein Einzelgänger, stieß nur zur Paarungszeit zur Herde.
Die bis über 3 Meter großen Säugetiere waren die wichtigsten Jagdtiere der damaligen Menschen. Ihr Fleisch diente als Nahrung, die Stoßzähne als Grundgerüst zum Bau von Zelten und ihr Fell wurde für Kleidung und Zeltdächer verwendet. Und während die Knochen als Waffen und Werkzeuge eingesetzt wurden, konnte man die Sehnen als Schnüre verwenden. Mammuts wurden auf der Jagd meist mit Holzspeeren in sumpfigen Gebieten erlegt.
In Hattingen fand man 1925 auf dem Gelände der Henrichshütte das 50 Zentimeter lange Bruchstück eines Mammutstoßzahnes, das heute jedoch verschollen ist. 1961 entdeckten Arbeiter auf dem Gelände des alten Gemeinschaftswerkes an der Isenbergstraße in 50 Zentimetern Tiefeeinen 130 Zentimeter langen Stoßzahn einer Mammutkuh. Der Fund wurde von Prof. Dr. Siegfried an der Universität Münster bestimmt und präpariert und wird heute im Stadtmuseum Hattingen gezeigt.
Leihgeber: Stadtmuseums Hattingen, Inv. 61/9 (Der Stoßzahn wird bis Ende Juli 2012 in der Steinzeitausstellung zu sehen sein).
Diese und andere Ausstellungsobjekte werden auch im Katalog zur Ausstellung beschrieben, den es im “Museum im Bügeleisenhaus“, in der Stadtbibliothek Hattingen sowie online für 4,90 Euro (E-Book-Preis: 3,99 Euro) zu kaufen gibt. Mehr Infos unter http://www.steinzeitauststellung2012.de
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