Christiane Hörbiger wird Muse des Mörders
Können Serienmörder Gutes tun? Sie können – zumindest für die beiden jungen Hattinger Autorinnen Nadine d’Arachart und Sarah Wedler: Ihr Erstlingsroman „Die Muse des Mörders“ wird nämlich verfilmt – und keine geringere als Christiane Hörbiger wird darin die Hauptrolle spielen!
Wie der STADTSPIEGEL ja schon bei der Vorstellung des Thrillers Anfang 2012 berichtet hat, geht es um einen Serienmörder im Wien des Jahres 2011. Der tötet nachts mit einem Dolch und versetzt die Stadt in Angst und Schrecken.
Schon damals sprachen Kritiker, die den Thriller bereits vorab lesen konnten, von einem modernen Werk, „wie es spannender nicht sein könnte, mit der literarischen Tiefe E.T.A. Hoffmanns“.
Nicht nur der Wiener Labor-Verlag war offensichtlich von dem Epos der beiden Studentinnen begeistert, die neben dem fleißigen Schreiben noch ihren Abschluss in Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum machten. Dort studieren sie weiterhin, denn jetzt möchten sie auch noch den Doktorhut.
„Ritterschlag“ für die beiden 27jährigen, die schon viele Literaturpreise abgeräumt haben, jedoch ist, dass „Die Muse“ des Mörders jetzt tatsächlich verfilmt werden soll, und zwar für das ZDF und ORF! Und mit Chritiane Hörbiger als Darstellerin.
„Eigentlich hatten wir uns sie immer beim Schreiben vorgestellt“, so die beiden Hattingerinnen. „Sie passt genau als Madeleine Scuderi, die als alternde Schriftstellerin ins Visier eines Serienmörders gerät, der sie durch ein Missverständnis als Vertraute und Muse betrachtet. Unsere Produktionsfirma ,Mona Film‘ aus Österreich macht viel mit Christiane Hörbiger zusammen. Sie haben ihr vermutlich das Drehbuch angeboten. Dass sie Ja gesagt hat, darüber freuen wir uns natürlich sehr.“
Obwohl Nadine d‘Arachart und Sarah Wedler selbst schon über Erfahrungen im Verfassen von Drehbüchern verfügen, möchten sich die beiden Stephen-King-Fans nicht einmischen: „Das wäre für uns extrem schwierig, aus unserem eigenen Buch das Wichtigste herauszufiltern. Für uns als Autorinnen ist alles wichtig, man hängt regelrecht an jedem Kapitel. Aber wir hoffen natürlich, dass wir wenigstens mal zwischendurch ins Drehbuch gucken dürfen. Aber wir haben auch im Vertrag stehen, dass sich der Dreh eng an unsere Vorlage halten muss.“
Für sie als junge Autorinnen sei mit der anstehenden Verfilmung, damit soll es wohl schon in diesem Herbst oder Winter losgehen, „natürlich ein Traum wahrgeworden“.
Versüßt worden ist ihnen das sicher aber auch durch ein Honorar in immerhin fünfstelliger Höhe.
Die Dreharbeiten werden an den Originalschauplätzen in Wien sein. „Aber dort, wo in unserem Buch ein Juwelier beheimatet ist, steht in Wirklichkeit ein Café. Da müssen sie sich etwas einfallen lassen“, lachen die beiden Hattingerinnen.
Überhaupt sind Nadine d‘Arachart und Sarah Wedler gespannt auf die Umsetzung ihres Buches und hoffen auf eine Einladung zu den Dreharbeiten. Sie möchten dabei gerne auch Christiane Hörbiger als „ihre“ Madeleine Scuderi kennenlernen und sich überraschen lassen, wie die „Mörder-Kapitel“ umgesetzt werden, ohne die Auflösung zu verraten. Und bis dahin spekulieren sie untereinander noch viel und gerne über die restliche Besetzung – beispielsweise ob auch Götz George mit von der Partie wäre, was sie sich durchaus wünschen würden.
Bis dahin jedoch arbeiten sie neben ihrem Studium momentan zeitgleich an drei weiteren Büchern: einem Fantasy-Roman für den Carlsen-Verlag, der beispielsweise „Harry Potter“, „Tim und Struppi“ oder auch „Die Peanuts“ herausbringt, mit dem Arbeitstitel „The Watcher“, dann ein weiteres Remake eines Klassikers für den „Labor-Verlag“, dessen Titel (noch) geheim ist, und endlich einen Ruhrgebietskrimi, der auch in Hattingen spielt.
Ihre Vorlesereihe setzen sie am 12. November im Planetarium Bochum mit ihrem Hattinger Autorenkollegen Stefan Melneczuk fort.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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