Besinnliches: Sie haben das Ziel erreicht
Haben Sie auch ein Navi? So ein kleines Gerät vorne im Auto, das nett mit einem spricht, das ansagt, wenn man die Fahrspur wechseln oder abbiegen soll und das auch dann noch freundlich bleibt, wenn man sich verfahren hat: „Die Route wird neu berechnet.“
Ich möchte mein Navi nicht mehr missen!
Und am meisten liebe ich es, wenn es am Ende der Fahrt heißt: „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ Je nachdem, welche Stimme meine Söhne einprogrammiert haben, kann das auch schon mal so klingen: „Ey wir sind da! Das war die krasseste Fahrt, die ich je erlebt habe!“
Wie auch immer – meistens geht dann ein Lächeln über mein Gesicht und freue mich am wunderbaren Zusammenspiel von Mensch und Technik.
Leider gibt es so ein Navigationssystem nur fürs Auto.
Für den Rest im Leben, bin ich auf andere Berater angewiesen.
Damit ich meine Ziele erreiche, damit ich an den richtigen Stellen anhalte, die Spur wechsele und manchmal auch ganz neue Wege einschlage, brauche ich Menschen, denen ich vertraue: meine Familie, meine Freunde.
Und ich brauche Gott, der mir immer wieder ein Gefühl dafür gibt, was gut ist und was böse ist und ob ich auf dem richtigen Weg bin.
In einem alten jüdischen Gebet heißt es:
„Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich‘s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“
Ein gutes Gebet für mein Leben und die Wege, die ich gehe.
Ein gutes Gebet auch für Politiker und Menschen, die Verantwortung tragen.
Nach einer zehntägigen Reise in die Westbank, von der ich gerade zurückgekommen bin, möchte ich dieses Gebet ganz besonders der israelischen Regierung ans Herz legen: Menschen einzusperren, Mauern zu bauen, Menschen von ihrem Land und von ihren Familien zu trennen kann niemals ein richtiger Weg sein!
Aber das Gute ist ja: man kann die Richtung ändern und wenn nötig, auch ein neues Ziel eingeben. Möge Gott uns in allen verfahrenen Situationen des Lebens neue Wege weisen!
Heike Rienermann,
Pfarrerin in der
Ev. Kirchengemeinde
Sprockhövel
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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