Bekommt Hattingen bald eine Moschee mit Minarett?

An der Martin-Luther-Straße steht die bisherige Moschee mit einem Bildungs- und Kulturzentrum. Daneben gibt es einen Parkplatz, auf dem neu gebaut werden soll. Foto: Pielorz
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Bekommt Hattingen bald eine Moschee mit Minarett auf dem derzeitigen Parkplatz an der Martin-Luther-Straße? Der türkisch-islamische Kulturverein ist Eigentümer des Grundstückes. Bereits 1997 wurde die Genehmigung für eine Moschee im ehemaligen Ärztehaus erteilt, 2004 folgte daneben das Kulturzentrum. Nun liegt eine Bauvoranfrage vor für einen Neubau mit Minarett auf dem danebenliegenden Parkplatz.

Das Gebäude soll eine Kuppel bekommen und im Untergeschoss eine Tiefgarage mit zwanzig Stellplätzen. Das Kellergeschoss soll ein Freizeitraum für Jugendliche werden. Außerdem sollen ein Vorwasch- und ein Besprechungsraum entstehen. Im Erdgeschoss sind Gebets- und Bibliotheksraum sowie die Büronutzung durch männliche Vereinsmitglieder geplant. Im Obergeschoss sollen die Räumlichkeiten der weiblichen Vereinsmitglieder untergebracht werden. Das sind ein Gebetsraum, ein Vorwaschraum, eine Teeküche und ein Besprechungsraum.

Das geplante Minarett soll eine Höhe von 21,5 Meter ereichen. Schon 2006 hatte es durch den Moscheeverein einen ähnlichen Antrag gegeben, dem Stadtentwicklungsausschuss und Integrationsrat seinerzeit auch zugestimmt hatten. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den Auflagen des Landesbetriebes Straßenbau, der eine rückwärtige Erschließung von der Kreisstraße verlangte, die nicht realisiert wurde.

Grundsätzlich sieht die Verwaltung auch diesmal keine Bedenken. Bezüglich der Höhe des Minaretts hätte man allerdings Gesprächsbedarf, denn der Werbepylon einer Fast Food-Kette in der Umgebung ist gerade einmal 15 Meter hoch. Auch der Landesbetrieb Straßenbau wurde bereits am Verfahren beteiligt und sieht nun unter Auflagen die Möglichkeit einer Erschließung zur Martin-Luther-Straße, weil diese heute nur noch eine Landes-, und keine Bundesstraße mehr ist.

Auch soll der Moscheeverein nach Ansicht der Verwaltung ein Verkehrsgutachten einbringen, denn zumindest am Freitag ist dort mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen.
Angaben über die Häufigkeit der Gebetsrufe und deren Lautstärke haben mit einem planungsrechtlichen Vorbescheid nichts zu tun. Sie sind Regelungsinhalte einer möglichen späteren Baugenehmigung.

Die öffentliche Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses findet statt am Dienstag, 10. September, 17 Uhr, im Rathaus.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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