Ausstellung zum 100. Geburtstag der Ideenschule
Bauhaus-Luft schnuppern im Hattinger Stadtmuseum

Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens präsentiert zwei Schülerarbeiten. | Foto: Michael Köster
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Was vor 100 Jahren von Walter Gropius als Experiment ins Leben gerufen wurde, revolutionierte weltweit das Verständnis von Architektur, Kunst und Design. Mit der Ausstellung „Laboratorium Bauhaus“, die am Freitag,  28. Juni, um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird und bis zum 8. September zu sehen ist, begibt sich das Hattinger Stadtmuseum am Marktplatz in Blankenstein auf die Suche nach dem avantgardistischen Geist der Bildungsstätte mit seinen künstlerischen Ansätzen, die den Grundstein für eine bis heute gültige Formensprache legten.

"Den Bauhaus-Stil gibt es nicht. Es sind so vielfältige Stilrichtungen, deshalb befassen wir uns damit", sagt Gudrun Schwarzer-Jourgens. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehe der Bereich Ausbildung. Während der lediglich 14 Jahre andauernden Ära, so die Leiterin des Blankensteiner Stadtmuseums, habe es mehr als 1.000 Bauhaus-Schüler gegeben.
Die Ausstellung im Stadtmuseum ist aufgeteilt in drei Bereiche: Vorkurse, Werkstätten, und das, was mit den Schülern nach ihrer Bauhaus-Zeit passierte. "Die Vorkurse waren obligatorisch, alle Bauhausschüler sollten mit der Beschaffenheit von Materialien sowie den Eigenschaften von Farben und Formen vertraut gemacht werden", weiß Gudrun Schwarzer-Jourgens. Künstler wie Paul Klee oder Wassily Kandinsky waren ihre Lehrmeister. Nach Abschluss der Lehre mussten sich die Studierenden für eine der vier praktisch ausgerichteten Werkstätten entscheiden: Glasmalerei, Gold- und Silberwerkstatt, Keramikwerkstatt oder Holzwerkstatt.

Leihgaben diverser Museen

Im Stadtmuseum zu sehen sind Leihgaben aus diversen deutschen Museen - Entwurfszeichnungen, Farbstudien, Skizzen, Malerei auf unterschiedlichen Malgründen, gewebte Stoffe, Fotografien und Möbel. Besucher haben die Möglichkeit, etwas Werkstattluft à la Bauhaus zu schnuppern und mit unterschiedlichen Materialien zu experimentieren.
Bereits im Vorfeld hatten sich Schüler künstlerisch-experimentell mit dem Geist des Bauhauses auseinandergesetzt. Deren Arbeiten, darunter einige Interpretationen der "Figurina", werden im Café und im Treppenhaus präsentiert.
Offnungszeiten: mittwochs bis freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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