Ausstellung sucht nicht nur alte Hüte

Egal ob Kopftuch oder Helm – die Ausstellungsmacher Stadtmuseum und Industriemuseum interessieren sich für Kopfbedeckungen aller Art. Foto: Archiv LWL-Industriemuseum
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Hut, Helm und Tuch – was der Mensch sich auf den Kopf setzt, erzählt uns, was er denkt, wie er lebt, wo er arbeitet, welche Stellung er in der Gesellschaft hat.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Hattingen zeigen ab Juli 2011 im Stadtmuseum und im LWL-Industriemuseum Henrichshütte eine Ausstellung über Hüte. Dafür sammeln die Ausstellungsmacher ab sofort Kopfbedeckungen aller Art.
Gudrun Schwarzer (Stadtmuseum) und Theresa Viehoff-Heithorn (LWL) bitten die Bürger um Mithilfe: Der alte Hütten-Helm, Omas Kopftuch, Mutters Badekappe: Es gibt keinen Menschen, keine Gelegenheit und keine Zeit, die nicht „unter einen Hut“ zu bringen ist.
Dazu gehören natürlich auch die Geschichten zum Hut. „Jedes Ding hat seine Geschichte und die hat sehr viel mit den Menschen in ihrer Zeit zu tun“, so Gudrun Schwarzer. Und Theresa Viehoff-Heithorn ergänzt: „Ohne die Geschichte zum Hut bleibt es eben nur ein alter Hut.“
Die Ausstellungsmacher hoffen, dass viele Hattinger auf Dachböden und in Kellern, ganz oben im Schlafzimmerschrank, in Hutschachteln und Umzugskartons stöbern.
Unter Telefon 9247142 und 681610 warten die Museen auf die Geschichte vom eleganten Damen- und Herren- Hut, von Zylindern, Bowlern, Panamas und Kreissägen.
Ob Spielmanns- oder Fankappe, ob Postboten- oder Kochmütze, ob jüdische Kippa oder Kopftuch: Kopfbedeckungen zeigen, was der Mensch mag, macht oder glaubt. Sie schützen, zieren oder betonen das, was dem Menschen das Höchste ist: den Kopf.
Arbeitswelt und Freizeitkultur, Trendsport und Mode schufen und schaffen ihre „Hutgeschichten“. Sonntag und Alltag, Alt und Jung haben ihre Hüte. Viele davon sind weit gereist.
„In Karikaturen hat der deutsche Michel eine Schlafmütze auf, der Russe eine Fellmütze, der Türke einen Fes. Wir wollen wissen, was Willi 1950, Pedro 1960 und Mustafa 1970 tatsächlich auf dem Kopf trugen, als sie zum Arbeiten nach Hattingen kamen.“ Museumsleiter Robert Laube freut sich auf Hut-Geschichten von Nah und Fern.
Hüte machen, Hüte verkaufen, Hüte tragen. Hüte bei der Arbeit, in der Freizeit, bei Festen und Feiern – all das bringen die Museen in Hattingen unter einen Hut.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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